Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die es so besonders machen. Gegenstände, Personen oder Orte, mit denen wir tolle Momente verbinden und die schöne Erinnerungen in uns wach rufen. Dann gibt es wiederum alltägliche Begegnungen und Lovelies, die wir manchmal als selbstverständlich erachten, uns aber gerade deswegen jeden Tag aufs Neue bereichern. Dürfen wir vorstellen: Amadeus. Der kleine Schatz von Romina Mann.
Seit 2008 ist die junge Berlinerin Romina Mann im Auftrag von Berlin Fashion TV auf der Suche nach neuen Shops in Berlin, die sich in unscheinbaren Hinterhöfen verstecken, neu aufgemacht wurden oder mit ganz viel Herzblut betrieben werden und kleine Schätze beherbergen. Neben ihrer Moderation „Shop of the Week“ bei Berlins wunderbaren Internet und Mode TV studiert die 25jährige noch Modejournalismus an der AMD Berlin – immer mit dabei: Ihr kleiner Mops Amadeus.
„Warum der Kleine mein Lovely Lovelies ist? Ganz einfach, weil er der beste Begleiter und gleichzeitig ein wunderbarer Kumpel ist. Viele Leute denken immer, Hunde sind so etwas wie ein Kinderersatz, aber das ist ja auch vollkommen Bullshit – für mich ist es einfach eine Art Weggefährte. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und wollte auch schon immer einen Mops haben – und durch die Loriot Sketche über diese kleinen Hunde stand für mich schon als 5jährige fest: ich will genau so einen Mops! Als ich Amadeus bekommen habe, passte er auf meine Hand und war höchstens ein paar Zentimeter groß, konnte sich kaum bewegen und ist auf meiner Hand eingeschlafen – da war’s auch schon um mich geschehen. Es war zauberhaft ihn aufwachsen zu sehen und gleichzeitig so toll, festzustellen, was da für eine Bindung heranwächst. Ich sehe das alles natürlich mit einem Augenzwinkern, denn es ist immer noch ein Hund. Und so wird er auch behandelt: Ein Begleiter eben. Es dreht sich also nicht alles um ihn, sondern: er geht mit mir meinen Weg.“
Wir sitzen im Herzen von Berlin-Mitte: im Eve & Adams auf der Rosa-Luxemburg-Straße und schlürfen unsere frisch gepressten Saftkreationen. Romina hat die Location für unser Treffen ausgesucht – einer ihrer Lieblingsorte in Berlin, indem sie sich wohlfühlt und gerne ihre Freizeit verbringt. Wir setzen uns ganz bequem in die Rattan-Schaukeln und plaudern. Neben ihr: Ihr kleiner Mops Amadeus, der sich sichtlich wohlfühlt und sich vertraut an sein Herrchen kuschelt. Romina greift zielsicher zum grünen Stift und schnappt sich unser Freundebuch. Dabei fällt uns auf, dass wir heute immer seltener über frühere Kindheitswünsche nachdenken, oft lange überlegen müssen, was eigentlich zu unserer Leibspeise zählt und schier ewig grübeln, um zu beantworten, ohne was wir gar nicht mehr leben mögen. Fragen über Fragen – Romina hat sich Zeit genommen, sie zu beantworten.
….. FREUNDEBUCHEINTRAG # 3
Jane Wayne: Wie würdest du dich beschreiben?
Romina: Ich bin definitiv Espresso-süchtig, Vegetarierin und mein Leben dreht sich um Kommunikation – wobei ich zurecht finde, dass ich manchmal ganz unkommunikativ sein möchte. Ich bin also gerne jemand, der einfach nur beobachtet und zuhört und nicht unbedingt reden muss – was sich ich in meinem Beruf natürlich wieder relativiert. Dieser dreht sich natürlich überwiegend ums Reden und ich liebe es. Im Privaten bin ich aber auch gerne der stille Beobachter und ich glaube, dass ist für viele, die mich in den zwei unterschiedlichen Bereichen kennenlernen, sehr ungewöhnlich. Ich könnt mir stundenlang irgendwelche Gespräche anhören und bau mir dann mein ganz eigenes, kleines Bild und das inspiriert mich unheimlich.
JW: Was ist das Schönste an deinem Job?
R: Dass ich viele Leute kennenlerne und diese mir eben auch was von sich erzählen. Außerdem liebe ich das Medium TV einfach – ganz egal ob ZappTV oder anderes – ich bin fernsehsüchtig. Ich finde, Fernsehen ist einfach die perfekte Illusion, dem Menschen etwas vorzuspielen, was so gar nicht existiert. Es wird so vieles inszeniert oder teilweise so perfekt und authentisch nachgemimt, dass viele Menschen glauben, dass es wahr ist, was sie sehen.
JW: Was wolltest du als Kind auch schon immer beim TV arbeiten werden?
R: Nein, das hat sich jede Woche geändert. Ich habe irgendwann in der Schule herausgefunden, dass ich gerne spreche und dass mir die Menschen gerne zuhören. Das liegt mir. Und deswegen wollte ich auch immer etwas damit machen – Leuten etwas zu erzählen und sie unterhalten. Aber ganz unspektakulär hatte ich nie einen Wunschberuf.
JW: Heute machst du vor allem etwas mit Mode. Wie viel bedeutet dir Mode privat?
R: Mode bedeutet mir viel, weil es natürlich ein Ausdrucksmittel ist. Eine Art und Weise, wie man lebt und wie wichtig einem das Äußere ist. Ich denke, wenn man sich gerne um sich selbst kümmert, dann mag man sich auch ein Stück weit gerne. Ich sag aber auch ganz ehrlich, dass ich gut auf Mode verzichten könnte. Ich kann dem Thema also manchmal sehr viel und dann wieder sehr wenig Bedeutung zumessen. Für mich ist Mode lediglich ein Tool um sich auszudrücken. Da finde ich essen schon wesentlich wichtiger!
JW: Wenn du eine Woche ein anderes Leben führen könntest – In welche Rolle oder Figur würdest du rutschen wollen?
R: Der Klassiker ist sicherlich einmal ein Mann zu sein – und ich bin ein großer Männerfan. Ich würde einfach gerne mal als Mann Sex mit einer Frau haben. Und ich würde gerne mal eine Frau aufreißen und wissen, wie das so ist. Also: Eine Woche ein Mann.
JW: Was macht Romina Wahlmann glücklich?
R: Essen und meine verrückte Familie, vor allem weil sie so verrückt ist. Glück bedeutet für mich, dass machen zu können, was ich möchte. Ich hasse Menschen, die dauernd meckern und nichts an ihrem Leben ändern. Wenn mich etwas stört, dann versuche ich, es zu drehen und zu wenden und mein Glück zu packen. Ich kann mich nicht hinsetzen und sagen „Ich kann das und das, warum entdeckt mich keiner“. Ich bin eine Macherin, kann auch chillen und rumhängen, brauche aber nach kurzer Zeit auch wieder Action in meinem Leben.
JW: Wo würdest du dich am liebsten in der Zukunft sehen?
R: Irgendwo erfolgreich arbeiten. Am liebsten vor der Kamera stehen und moderieren, gleichzeitig aber auch für das verantwortlich sein, was ich tue – also recherchieren und genau wissen, was ich da gerade sage. Nur ablesen und moderieren würde mir wie eine dumme Moderatorin vorkommen. Ich möchte mitgestalten und an einem Prozess teilnehmen. Das finde ich extrem wichtig.
Laut oder leise?
Laut
Hohe Hacken oder flache Treter?
Hoch
Hell oder Dunkel?
Hell
Süß oder sauer?
Süß
Kaffee oder Tee?
Kaffee
Kino oder DVD?
DVD
Kino oder Theater?
Theater
Selber kochen oder essen gehen?
kochen
Sitcom oder deutsche Soap
Sitcom
Mottoparty?
Definitiv Achtziger Jahre! Am allerbesten eine Ausführung von Cool and the Gang – und ich liefer’ die passende Musik dazu.
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