Nur noch sieben Tage. Und schon ist Weihnachten. Glänzendes Papier wird von Paketen gerissen, die Augen leuchten und die Freude ist groß – sofern man denn noch passende Geschenke für die Liebsten gefunden hat. Irgendwas fehlt kurz vor knapp einfach immer. Eine Kleinigkeit für die Cousine, eine nette Aufmerksamkeit für die alte Schulfreundin. Und wie jedes Jahr formen sich riesige Fragezeichen über meinem Kopf.
Vergangene Woche habe ich mal mein Bücherregal auf den Kopf gestellt und nach nach alten Lieblingen gesucht- denn ein Buch zu verschenken, das man selbst in nullkommanix verschlungen hat, bereitet auch denen die man gern hat in den meisten Fällen große Freude. Und persönlicher als eine Bibliothekarin zu Rate zu ziehen ist diese Variante der Inspiration allemal. Mein Favorit zum Verschenken ist Schiffbruch mit Tiger – der Roman von Yann Martel ist ein Buch alle, die nichts vorgekautes wollen, für jene, die Denkanstöße zu schätzen wissen, Phantasie besitzen und an Wunder glauben.
Für Mittzwanziger mit kleinen oder größeren Lebenskrisen empfehle ich Demian von Herman Hesse: Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend.
Wer Senitmentalität und subtilen Gefühlskitsch eingepackt in kluge Worte eines kleinen Jungen mag, wer todernste Themen wie den zweiten Weltkrieg nicht scheut und sich gern besonders schöne Passagen in Büchern makert, der sollte Extrem Laut und Unglaublich Nah von Jonathan Safran Foer lesen und verschenken.
Ein bisschen Philosophie, ein bisschen Selbstfindung: Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier ist was für schwermütige Melancholiker.
Für alle, die sich folgende Frage schon mal gestellt haben, ist Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde perfekt. „Was passiert, wenn ich tun und lassen kann was ich will?“
Und zu guter Letzt: Kein Klassiker, sondern was neues:
Haruki Murakamis neustes Werk IQ 84 habe ich euch schon kurz vorgestellt – inzwischen ist es durchgelesen und ich begeistert.
Mehr folgt in Kürze.