Ich erinnere mich noch zu gut an vergangene Tage, in denen ich meine werte Frau Mama regelmäßig zur Weißglut trieb. Miss Sixty-Hosen waren damals mein treuster Begleiter, gerne so hüftig geschnitten, dass man um den Bauchfrei-Look quasi gar nicht umher kam – Jugendsünden nenne ich das heute und versuche mich in steter Verdrängung. Im letzten Jahr hat es dann wieder angefangen, das Revival der Freizügigkeit. Lange Zeit war die Nabelschau verpönt gewesen, jetzt trägt man die Mitte wieder frei. Der Unterschied: Tief geschnittene Hosen lässt man zu den kurzen Tops und Pullis lieber im Schrank liegen, der Bund rutscht weit nach oben. Und plötzlich sieht man trozu freiliegendem Bauch gar nicht mehr so nackig aus.
Einige Designer ignorieren die Faustregel zwar, alltagstauglich sind deratige Looks à la Proenza Scholer allerdings nicht. Alice und Maddinson machen da schon mehr richtig, wobei ich für ein schlichteres Restoutfit plädiere.
Dass man die richtige Figur haben muss, ist zu meinem Leidwesen klar wie Kloßbrühe. Aber was meint ihr: Bauchfrei – ja oder nein?
Mein Favorit:
Fotos: Alice, Maddison, Phillip Lim, Prouenza Schouler.