Vor ein paar Tagen habe ich dem HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin mal wieder einen Besuch absgestattet – Zum Glück, denn beinahe hätte ich ob der knapp 4-stündigen Spielzeit des angesagten Stücks gekniffen. Hab ich aber nicht und deshalb kann ich euch das Kollektiv „FAR A DAY CAGE„, das an jenem Abend für die Aufführung von „Pate I-III“ verantwortlich war, nun wärmstens ans Herz legen. Hatten die schneidigen Schauspieler am Sonntag noch geistensgegenwärtig die Trilogie des wohl bekanntesten Mafia-Streifens nachgespielt, analysiert und diskutiert und während dessen an obriger Tafel dem gesamten Publikum Pizza und Wein plus Live-Musik serviert, brillieren sie noch heute und morgen in ihrem zweiten Projekt „MY STATE„.
„Entnervte Steuerzahler, geltungsbewusste Spaßvögel und fantasiebegabte Lokalpolitiker weltweit haben sich von den Zentralregierungen ihrer Länder losgesagt und auf ihrer Farm, in einem Stadtteil oder in der eigenen Wohnung ihre unabhängigen Staaten gegründet(…). Die kleine Republik Molossia betreibt Weltraumforschung und hat eine eigene Flotte – aber keinen Zugang zum Meer. Die Hutt River Province hat ihrem großen Nachbar Australien den Krieg erklärt. Und im schönen Ladonia gibt es ein Ministerium für „Schnick Schnack Schnuck“, eines für „Dinge unter Felsen“ sowie das Ministerium für Apathie.“
Nach dem, was ich von den jungen Herren und Damen bereits gesehen habe, würde ich glatt annehmen, dass ein weiterer Abend mit ihnen nicht minder unterhaltsam werden könnte. Zitat: „Wenn ihr Lust habt uns diese Woche noch mal in Unterwäsche zu sehen, komm doch gern noch mal vorbei!“. Nun gut. Das ist zwar beiweitem nicht der ausschlaggebende Punkt, aber ja, ich werde da sein – ihr vielleicht auch?
Tickets für heute Abend und morgen könnt ihr hier buchen, ansonsten könnte es auch an der Abendkasse klappen.
Szene aus „My State“: