Fotografie muss nicht immer schön sein. Schönheit ist subjektiv, manchmal Schall und Rauch, aber niemals notwendig. Schönheit ist alles und nichts. Viel wichtiger ist doch die Geschichte, die der konservierte Moment erzählt. Zum Beispiel die vom Erwachsenwerden.
Erwachsenwerden, was ist das? Ist es reifen, Geld verdienen oder eine geistige Haltung? Wer weiß. Aber irgendwann ist dieser Moment da, in dem wir uns denken „verdammt noch mal, ich bin kein Kind mehr“. Vielleicht sind wir dann 15, 16, oder 17, jung, aber sicher nicht mehr klein. Wer heute die 20er-Grenze überschritten hat, denkt oft mit einer Stirnrunzel über diese vergangenen Tage zwischen Selbstfindung und Zweifel zurück. Rania Matar greift diese Problematik auf und portraitiert junge Frauen in ihren eigenen kleinen Refugien.
Die libanesische Fotografin lebt inzwischen in den USA, kommt aber dennoch nicht zur Ruhe. Haiti, Mexiko, der Nahe Osten, die vereinigten Staaten – von all ihren Reisen bringt sie Aufnahmen unterschiedlichster Charaktere mit. Diesmal reicht ein Blick auf die Oberfläche nicht aus – die Bilder fordern uns zum Ergründen und Erkunden fremder Lebensräume und Seelen auf, zeigen Kontraste und regen das Hirn ganz unterschwellig zum Sinnieren über Kulturen, Klassenunterschiede und gesellschaftliche Probleme an.
via eve!