Oder auch: What should I wear by Mango – die Rubrik auf der Website des beliebten Spaniers fiel mir spätestens seit ihrem Relaunch Anfang des Jahres auf. Doch bewusst genutzt habe ich sie nie, obwohl natürlich auch ich morgens vor dem Kleiderschrank Stunden verbringen könnte, wenn es um das passende Outfit geht. Vor allem wenn man extra hübsch und originell ausschauen mag, will die Entscheidung einfach nicht fallen, noch das Ensemble passen. Genau daran knüpft Mango jetzt verstärkt an: Man nehme also ein identifiziertes Mädchenproblem, füge eine Portion Teenage-Reality-Soap à la The Hills von MTV hinzu und verknüpfe das Ganze mit den hauseigenen Produkten – et voilà: herauskommt eine wirklich mittelmäßige Serie.
Gestern noch lobten wir das authentische Making of Lookbook mit Shopfunktion von Strenesse Blue, heute müssen wir Mangos ausgereifte Variante allerdings als Fail betiteln.
An mir ging der neueste Coup des Spaniers völlig vorbei, aber Vreni machte mich heute morgen auf die wöchentlich erscheinende Miniserie aufmerksam, die bereits seit dem 15. März läuft.
Und eigentlich ist die Miniserie zu Waszieheichheuteanbymango.com ja gar keine schlechte Idee. Ganz im Gegenteil, eben diese Formate mit Reality-Stars hat wahrscheinlich jeder von uns mal gerne geschaut und wollte so aussehen wie eine der Protagonisten. Und daran wollte auch Mango anknüpfen: Vier Ladies mit vier verschiedenen Stilen – von der Modestudentin bis zur Innenarchitektin, alle erfolgreich, alle miteinander befreundet: Christina, Alexa, Taylor und Anne. Einblicke in ihr Leben verraten uns, welchen Sorgen und Hinternissen sie ausgesetzt sind, wie sie sich am besten stylen und was man wo und wann am besten trägt. Also eigentlich eine wahnsinnig schlaue Idee, die der spanische Riese nutzt, um sein gesamtes Lookbook dort unterzubringen.
Der Trailer klingt noch recht vielversprechend. Erst hier zeigt die Serie doch erst, was wirklich in ihr zu sehen ist.
Aber irgendwie will das Ganze bei mir einfach nicht wirken. Vergleiche ich das Format mit MTVs Quotenrenner, kann ich eigentlich nur mit Kopf schütteln. Denn selbst The Hills und Co sind nicht besonders aufwenig produziert, gar weisen sie geistig anspruchsvolle Handlungen auf. Aber irgendwie ist Mangos netter Versuch, eine hippe Minisoap zu kreieren nach hinten los gegangen. Selbst wenn der Zuschauer das Ende der Serie mitbestimmen kann, und demnach sogar der interaktive Charakter miteinfließt, hapert’s einfach an der Umsetzung der eigentlich doch ganz witzigen Idee. Platte Handlung, noch plattere Dialoge und eine wahnsinnig schlechte schauspielerische Umsetzung.
Mensch schade, Mango. Klang doch eigentlich so super! Gefällt’s euch denn wenigstens besser?