Das Studio im Fashion Week Zelt, völlig düster und leicht mystisch, sollte für Vladimir Karaleevs Präsentation seiner Sommerkollektion für 2012 zur perfekten Location werden. Auch wenn ich nicht der größte Fan von Installationen bei Fashion Präsentationen bin, weil alles meist statisch wirkt und sich die Emotionen durch so wenig Bewegung für mich nur recht eingeschränkt entfalten können. Bei Karaleev war das irgendwie anders: die Models bewegten sich leicht zur Musik, posierten zart und ermöglichten uns die Details der einzelnen Stücke wunderbar zu sehen:
Fließende Stoffe, Cut-Outs, schulterfreie Partien, offene Nähte, raffinierte Details und ein dezenter Farbmix aus Erdtönen gepaart grau bis Steinblau passten perfekt zum strahlendem Orange sowie frischem Blau der Stücke. Unaufdringliche Akzente setzen, Leder mit Seide in Einklang bringen und die Mode für sich sprechen lassen, statt sie künstlich und durch eine aufwendige Show aufzupushen – Vladimir Karaleev hat mit seiner Kollektion und der mystisch dunklen Installation alles richtig gemacht und verzaubert uns mit Unaufgeregtheit. Merci.