Vielleicht lieben wir das Fräulein Magazin so sehr, weil es so wahnsinnig vielfältig Themen unter ein Deckmäntelchen zu bekommen, ohne dabei angestrengt anders wollen zu sein. Welches Magazin schafft es sonst, Modethemen nebst Rezepten, Portraits abgefahrener Menschen und Schnittmuster, kritische Themen mit einem Hauch „Witz“ mit neuen Lieblings- Produkt-Tipps und einer Serie zum Thema Bäume oder Schmetterling zu verknüpfen?!
Das Fräulein ist eben anders, inhaltlich am Nerv der Zeit, mal charmant und wieder knallhart und setzt mit der dritten Ausgabe noch mal einen Schlag Sahne obendrauf: Zwischen rotzig und elegant, finden wir ein Feature über zwei Ladies, die Pornos im Stil der 70ern drehen, die neuesten Neon-Nagellacke und Sonnenbrillen-Modelle, ein Anti-Fräulein, das diesmal verdient Madonna geworden ist, aber auch Editorials, die uns den endlosen Sommer versprechen und Männer-Model Alex Lundqvist aus dem Hut zaubern, der uns glatt gestriegelt zum Schwärmen bringt.
Heute schon flatterte die neueste Ausgabe vom Fräulein Magazin in unsere Redaktion und wir sind begeistert. Verpasst also nicht den 20.Juli – den offiziellen Start des 3. Fräuleins! Was euch erwartet?
Dieses Mal präsentiert sich das Fräulein Magazin im schwarzen Gewand, kommt ein bisschen trashiger daher und wirkt noch voller. Wir freuen uns sehr, dass Götz Offergeld und sein Team uns mit einer dritten Ausgabe glücklich machen und appellieren zum Kauf.
Das Fräulein ist anders. Bereitet Themen abseits vom Einheitsbrei auf und setzt sie visuell wunderhübsch in Szene. Wir sind also nicht nur hervorragend unterhalten, sondern schmökern auch in einem Augenschmaus – wieder einmal hübsch und detailverliebt umgesetzt von dem Team um Art Direktorin Barbara Krimm und mit zarten und verspielten Illustrationen geschmückt.
Auf dem Cover ist diesmal eine Primaballerina zu sehen, die uns, bildlich festgehalten, von ihrem Können überzeugt und eine wahnsinnig gute Figur dabei abgibt: Polina Semionova heißt die Ausnahmetänzerin. Unter anderem in Kleidern von Chanel, Tomaszewski, Salvatore Ferragamo oder Valentino hüpft sie elegant durch die Gegend oder posiert voll konzentriert und atemberaubend – ein Stück der faszinierenden Kunstform „Ballett“.
Spätestens seit „Black Swan“ wurden wir mit Ballett an allen möglichen stellen penetriert. Eine „echte“ und noch dazu eine der Besten weltweit kennenzulernen und spannend zu gestalten, gelingt dem Fräulein ohne Frage.
Das Fräulein glänzt aber auch wieder durch ausführliche Portraits von Gesichtern aus den Bereichen Musik, Film und Mode und stellt sie uns in langen Features und Interviews einmal genauer vor.
Mit von der Partie: Rockstar Josh Homme, Modetalent Bernhard Willhelm, der sogar sein Schnittmuster für ein Hemdkleid mizt ins Heft legt, Kiera Chaplin, die Enkelin des legendären Charlie Chaplin, die ehemalige Hausbesetzerin, Ikone der Punkszene und Rebellin Käthe Kruse, die Allround-Schönheit Lou Lesage oder Sabine Fischer und Kollegin Sandra Lichtenstern, die gemeinsam Pornos im Look der 70er drehen. Geheimtipp der Fräulein Redaktion: Anika. Die mit ihrer eigensinnigen Stimme die Politik zurück in die Popmusik bringen will, und damit die Welt verändern möchte.
Neue Bekannte treffen wir aber ebenso: Wir erfahren einmal mehr von dem deutsch-französische Design-Duo Augustin Teboul und den interessanten Macherinnen Odély Teboul und Annelie Augustin.
Fräuleins, die wirklich wichtige Dinge tun, dürfen im Magazin natürlich auch nicht fehlen und so kriegt uns die Geschichte der Karla Schefter, die bereits als Kind immer auf der Flucht war und sich ’92 dazu entschloss ein eigenes Krankenhaus in Afghanistan zu eröffnen. Außerdem folgen wir einer kleinen Zeitreise und begeben uns in die 60er Jahre, genauer gesagt nach Israel und hören bizarr Spannendes über den Doku-Film „Pornografie und Holocaust„, der sich mit den Groschenromanen über Soldaten und Dominas im Holocaust traumatisierten Israel beschäftigt und damit die einzig erhältliche Pornografie im ganzen Land.
Bei der Ausgabe 2 waren es die Fische, diesmal sind es die Bäume, die uns einmal näher gebracht werden. Hatten wir zwar alles schon mal im Bio-Unterricht, aber die Hälfte rutscht da ja auch gerne mal durch unser Siep. Merci also, für diese liebe Naturkunde.
UND: Ein Horoskop darf in der Mädchenzeitschrift, die auch große Jungens lesen sollten, natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Also nicht verpassen: Am 20.Juli warten 169 Seiten auf euch für gerade mal 2 Euro.