Do you Read me -Leseratten im Wunderland

Eigentlich wollte ich mir nur kurz das Acne Paper besorgen, um einen genaueren Blick auf das Editorial von Julia Hetta zu werfen, aber dann verschwand ich vom Schwarzen Loch des Magazinuniversums. „Do you read me?!“, der Laden für Magazine und Lektüre der Gegenwart, schon tausendmal gehört, auf hundert Blogs gelesen, aber trotzdem noch nie da gewesen… Und auch wenn Ihr jetzt alle müde mit dem Kopf nickt, been there, done that, nein, meine Lieben, so tolle Orte muss man immer wieder und mit Nachdruck hervorheben!

Und wie Alice im Wunderland versank ich , tauchte ein in den Geruch von bedrucktem Papier, sah bunte, wunderbar gestaltete Cover, stolperte über Absurditäten wie das Neue Testament als Magazin, lachte beim Anblick von Buchtiteln wie „The Sound Of Downloading Makes We Want To Upload“, schluckte Tränchen und Lächeln beim Gedanken an den verstorbenen Christoph Schlingensief herunter, als ich im Buch zum Deutschen Pavillon der Biennale 2011 blätterte, und wußte gar nicht mehr wohin mit mir.

Die Auswahl ist erschlagend, inspirierend und überwältigend gut. Auch ältere Ausgaben werden nicht weggeschmissen, sondern noch erwerbbar, wie ich bei Blick auf die zweite Ausgabe des „Gentlewoman“ – Magazins entdecken durfte. Die Beratung ist herzlich und kompetent, man nimmt sich Zeit und kann sich Zeit nehmen, blättern, nachdenken. Auf dem eigenen Blog werden Neuerscheinungen vorgestellt, und die lieben Nicht-Berliner unter Euch können auch via Internet Eure Lieblingsmagazine bestellen.

Bild via Do you read me?!