Mit meinen 23 Jahren geht es mir ähnlich wie vielen anderen, aber auch anders, als den meisten, die ich kenne. Denn kommen in meinem Freundeskreis Diskussionen über Zukunftsvisionen und spätere Lebenspläne auf, dann steht für die meisten fest: „Niemals mehr möchte ich in die Provinz zurück und auf dem Land leben, das wäre mir viel zu langweilig und die fiesen Nachbarn erst und all die Trascherei!„. Andere hingegen wettern gegen das Großstadtleben und stellen fest, dass es gut ist jung zu sein und vibrierende Metropoloen zu erleben, aber irgendwann kann damit getrost Schluss sein: „Wenn ich groß bin, soll mein Leben ruhiger werden und dann möchte ich frische Luft atmen können und irgendwo im Grünen leben, vernab von all dem Rummel.„
Und ich? Ich weiß noch nicht einmal, ob ich lieber in einem Haus oder einer großen Altbauwohnung Alt werden möchte. „Haus“, sagte ich jahrelang, ist schließlich sind die groß und schön und überhaupt. Ich trample viel zu sehr und mag laute Musik – das lässt sich ja gar nicht mit anderen Mietern überein bringen. Und plötzlich dann: „Haus?“ Das kann ja dann beinahe nur in einem Vorort stehen oder auf dem Land, aber will dich denn da überhaupt mal hin? Und eine Wohnung kann ja ähnlich groß sein? Und schön so oder so? In letzter Zeit stolperte ich dann immer häufiger über kleine Häuser, die mehr Kuns- als Wohnobjekt sind, aber sich durchaus immer fester in mein Zukunftshirn brennen. Ja, so würde ich wohnen wollen – ganz ohne zu meckern. Und was wollt ihr, wenn ihr groß seid?
Das „JustK“ – Haus vom Architektenstudio Nagel Theissen und Björn Martenson via ignant.
Das „Townhouse“ von Architekt Elding Oscarson via yesterdayyousaidtomorrow: