Ich wollte mir das Herz aus der Brust reißen, um es ganz fest in den Arm zu nehmen. Ich wollte, dass mein Kopf platzt, damit die Tränen nicht so sehr gegen meinen Augen drücken und dann wollte ich umfallen, einfach so, und liegen bleiben. Erschlagen von zu viel Gefühl und nervenzerrend-schönen Melodien. So ging es mir, als ich zum allerersten Mal „Fix You“ von Coldplay hörte.
Lange Zeit ist kein richtiger Funke mehr übergesprungen, und die fünf Briten werden bloß noch hervorgekramt, wenn nicht mal mehr Eiscreme hilft. Neues Spiel, neues Glück, heißt es doch und so gab ich der neuen Single von Chris Martin und Konsorten heute Mittag eine weitere Chance mich emotional vom Erdball zu schießen. „Paradise“ heißt der Track stibitzt vom kommenden und 5. Studioalbum „Mylo Xyloto“ und ich stehe auch nach dem Hören noch mit beiden Beinen auf dem Boden. Nach 4.38 Minutem kam erst einmal die Ernüchterung, dann wieder „play„. Und nochmal und nochmal. Und ganz langsam verliere ich den Halt unter den Füßen und schwebe zumindest ein paar Zentimeter weit über unserem Bürosteinboden. Im Coldplay-Paradies bin ich leider nicht angekommen, aber ich kann zumindest erahnen, wie es sich anfühlen könnte – wenn alles ein klein wenig mehr Tiefgang hätte. Das hier ist schöner Pop. Nicht mehr und nicht weniger, finde ich. (Mylo Xyloto erscheint am 24.10.2011)
Foto via tunegrape.
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