„Why do I like boys who look like they’re dying?“ Ich bin gerade eben tatsächlich fast vom Stuhl gekippt, nachdem mir vor lauter Lachen Tränen in die Augen schossen und ich dezent, aber eloquent auf meine Tastatur gespuckt hatte. Dieser Satz, dieser eine Satz, über den ich bei Tavis Rookie Mag stolperte, vereint tatsächlich genaustens alle Facetten des Männergeschmacks meiner lieben Freundin D. in 11 Worten. Sie mag Jungens, pardon-Männer, die aussehen, als würden sie bald draufgehen, Kette rauchen, sich von trocken Brot und Whiskey ernähren. Sie selbst würde das sicher nicht ganz so drastisch formulieren, aber ich fürchte, wenn Pete Doherty ins Beuteschmea passt, lässt sich der Prämortem-Fetisch kaum mehr leugnen. Und hier wären wir bei einem weiblichen Geschmacksphänomen angelangt, das ich durchaus in der Lage bin zu respektieren, aber wohl niemals nie verstehen werde. Dabei ist D. nicht allein.
Knackig jung sollten sie aussehen, die Auserwählten, nicht zu behaart sein und dünn, superdünn. Bubigesichter und all das. Ich konnte ja lange Zeit nicht glauben, dass diese männlichen Wesen in ihren eierkneifenden Skinny Jeans tatsächlich vom anderen Geschlecht vergöttert werden. Ist aber so. Das habe ich in den letzten Jahren durch heiße Diskussionen lernen müssen. Die Damen von heute besitzen eben einen vielfältigen Geschmack und lassen Raum für ihre Konkurrentinnen. Damit man sich nicht so häufig in die Quere kommt. Mir fällt allerdings auch kein vernünftigerer Grund für die Hagere-Verbrauchte-Typen-mit-Augenrändern-Obsession ein, als dieser hier: „Because they look like you could easily overpower them.“ (Zitate via rookiemag)