Ach, Björk, du zauberhaftes, mysthisches Erdwesen mit dem neuerdings orangen Wuschelhaar. Erst kommst du mit der Hiobsbotschaft um die Ecke, dass „Biophilia“ nun doch erst am 7. Oktober erscheinen wird und dann lässt du uns mit deinem Track „Moon“ samt reduziertem Traumtänzer-Video plötzlich doch wieder ganz sanft werden.

Knapp vier Jahre lang hatte die Isländerin, deren eigentlich so melodisch klingender Nachnahmen Guðmundsdóttir ständig droht, in Vergessenheit zu geraten, nichts von sich hören lassen. Dann meldete sie sich mit der Alexander McQueen Hommage „To Lee, With Love, Nick“ zurück und überzeugte letztlich mit „Crystalline„, der ersten Singleauskopplung ihres herannahenden Albums. „Moon“, der Eröffnungstrack der Platte, stammt nicht nur aus Björks eigener Feder, sondern auch aus der ihres Kollegens Damian Taylor, und begiebt sich erneut auf minimalistische Pfade. Im thematischen Fokus stehen Widergeburt und matehmatische Ableitungen aus Mondzyklen, zarte Harfenklänge und Chorgesänge fusionieren zu einer psychedelisch-melancholischen Traumreise. Schade ist, dass wir in diesem Stück noch keines der selbst kreierten und vielmals auf „Biophilia“ eingesetzten Instrumente zu Ohren bekommen. Gut ist: Wir bekommen Lust. Auf mehr Björk, mehr Welteaum und Unendlichkeit.

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