Es dauerte eine Weile, bis ich mich an all die elektronischen Töne der Jetztzeit gewöhnt hatte. Geschmäcker ändern sich, du änderst dich. Höchstwahrscheinlich ist das ganz in Ordnung so, denn sonst hätte ich M83 wohl niemals lieben gelernt.
Anthony Gonzales, der Frontmann-Franzose hinter dieser Dreampop-Kombo ist einer dieser Helden, die uns mit perfekt aneinander gereihten Kopositionen taumeln lassen und vernebeln – ganz ohne Drogen und sonderlich viel Klimbim. Das sechste Werk und Doppelalbum der auf „Shoegaze-Pfaden“ wandelnden Fünf, Hurry Up, We’re Dreaming, gleicht laut Spex einer „Traumerfahrung„. Auch wir denken an eine seichte Schiffsreise über das gleichmäßige Meer aus Synthesizern und Streichern, aus orchestralen Wellenhügeln und Chören und Saxophon-Einlagen. Anregungen holte sich Gonzales offenbar bei den ganz Großen: Im Rolling Stone nennt er das „White Album“ der Beatles, „Ummagumma“ von Pink Floyd oder Smashing Pumpkins‘ „Mellon Collie and the Infinite Sadness“ als Inspirationsquelle. Ja, das Erstellen eines Doppelalbums ist keine Leichtigkeit, auf diese drei Urgestein-Platten wurde allerdings alles richtig gemacht. Ob M83 aber mit ihnen konkurrieren kann? Das, was im Stream zu hören ist, lässt auf’s erste Hören jedenfalls darauf schließen.
Morgen ist’s also so weit: „Hurry Up, We’re Dreaming“ erscheint bei Naive/Indigo.
All-Time-Favourite:
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Neu:
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Liebeliebeliebe.