Ihr stellt euch die Frage, wie ein Bündel bunt bedrucktes Papier mich so emotional in den Bann ziehen kann? Ganz einfach: Man nehme eine Riesenportion Mädchenattitüde, eine ordentliche Ladung „Liebe-zum-Detail“, die schönsten Produktneuerscheinungen und unbekanntere Designer, vermische das Ganze mit viel Trendgespühr und überziehe es zu guter Letzt mit einer dicken Schicht Puderzucker – Et voilà, herauskommt das material girl.
Viermal im Jahr schleiche ich wie ein kleines Mädchen vorm Barbie-Regal um sämtliche Zeitschriften-Läden herum und erwarte es sehnsüchtig, um es mein Eigen zu nennen. Mit Ausgabe 15 „Let the Soft breeze carry you away“ ist nun vergangenen Freitag das neueste materielle Mädchen zu meiner Sammlung dazu geschlüpft und macht sich prächtig nebst den hübschen Schwestern im Hochglanz-Spiegelpapier-Mäntelchen.
Unermüdlich kramt das material girl nach neuesten Produkten, nach den schönen Dingen des Lebens und nach hübschen Entdeckungen – immer mit dabei: gewitzte Schreiberlinge, die den Spagat zwischen Überdosis Zucker, ironischer Spur und informativem Anteil perfekt managen.
Eine Anschaffung wert: Chanels neue Rouge Allure Velvet Kollektion – matter Lippenstift olé!
Ein jedes Mal sind es die Editorials, die mich träumen lassen, weil sie nicht dem üblichen Hochglanz entsprechen, aber auch nicht in die Richting Anti-Chic mutieren. Sie sind hübsch anzusehen, originell und ein bisschen mädchenmädchen. Mal melancholisch, mal cool und tough, mal lieblich anmutend und romantisch und wieder einmal posh – in jedem Fall aber ausdrucksstark und ordentlich was für Modeliebhaber. Und auch diesmal: tolle Pudertöne, tolle Locations, tolles Model, tolles Styling und noch tollere Umsetzung.
Die Hutparade von Stine Goya.
Covermodel Georgie Hopday im Editorial mit Anna Smirnova.
Sicherlich ist das material girl recht unkritsich und definiert sich nicht über lange Hintergrundartikel. Und das ist auch endlich mal gut so: In kleinen Häppchen werden Modenews aufbereitet und visuell in Szene gesetzt, gesäumt von aufregenden Fotostrecken und interessanten Interviews ergibt sich so ein perfektes Potpourri für Auge und Kopf. Immer mit dabei: Wortwitze der Redakteure. Und eine Dame aus der material-Schmiede dürfte der ein oder anderen vielleicht auch kennen: Kollegin Katharina Charpian vom Blog I <3 Ponys ist nämlich wieder mit von der Partie.
Wer setzt übliche Uhren sonst noch so zauberhaft in Szene?
Für alle, die’s noch nicht wussten: Chefredakteurin Kira vom material girl und der Indie schreibt auch auf The Pet Fanclub. Und wer nun neugierig geworden ist und das material kennen lernen mag oder schon kennt, der sollte fix zum größeren Zeitschriftenhändler oder online bestellen.