Ach, manno. Wie sehr ich mich auf meinen Nasenring gefreut habe, damals, keine Ahnung vor vielen Jahren, das weiß ich noch, als sei es gestern gewesen. Meine Familie trieb ich mit dieser „Verschandelung“ in den Wahnsinn, ich selbst freute mich aber ganz egoistisch wie ein Schneekönig über das hübsche Ding an meinem Näschen.
Dann begann eine Zeit, in der mein Ring immer wieder aus dem Gesamtbild fiel. Manchmal hatte ich eben keine Lust mehr auf rotzige Kleidung, da sollte es eben auch mal braver zugehen. Oft habe ich darüber nachgedacht, mich von ihm zu trennen, es aber nie gewagt. All jene, die selbst sowas haben, können vielleicht verstehen, wie sehr man an so einem kleinen Teil hängt – schließlich meint man, es würde das gesamte Gesicht verändern, sobald das silberne oder goldene Stück fehlt. Als ich mir die Haare abschnitt (ich bereue es noch immer zutiefst!!), musste der Ring dann aber meiner Meinung nach raus, und zwar schnell. Es passte nicht mehr und ich fühlte mich überhaupt nicht mehr hübsch samt Piercing. Und jetzt, wenn ich Bilder wie die von obigen von Alice und Abbey Lee sehe, stelle ich immer wieder fest: Da fehlt was. Entscheiden kann ich mich nicht wirklich, was meint denn ihr – „JA, komm zürück, du liebes Ding!“ Oder „bleib doch wo der Pfeffer wächst!“