Film-Tipp für verregnete Tage: „Little Miss Sunshine“ von Jonathan Dayton & Valerie Faris

12.01.2012 Film, Allgemein

Little Miss Sunshine“ ist ein Sundance Festival Juwel, der zwar schon im Jahr 2006 über die Leinwände flimmerte, aber trotzdem: Wer diesen zugleich kitschig-tragischen und äußerst amüsanten Indiependant Film noch nicht gesehen hat, der sollte dies bei diesem Mistwetter da draußen ganz schnell nachholen. Worum es geht:

Opa schnupft seit neuestem Heroin, Papa ist ein vollidiotischer, fehlgelenkter Idealist, der nihilistische Bruder hat ein Schweigegelübde abgelegt und hasst sowieso erstmal jeden, Onkel Frank scheint geistig zunächst am klarsten, überlebte aber gerade erst einen Suizidversuch und schlendert chronisch liebeskummrig durch die Welt, Mama versucht die ganze Kiste zusammen zu halten und mittendrin steckt die moppelige Olive, die little Miss Sunshine, die ganz unbedingt Schönheitskönigin werden will.

Abgesehen von der grandiosen Besetzung des Films (Abigail Breslin sollte mit ihren gerade einmal 10 Jahren äußerst verdientermaßen einen Oscar für die Rolle als Olive bekommen), sind es vor allem die klugen, ironischen und zeitweise herzerwärmenden Dialoge, mit denen sich Little Miss Sunshine geradewegs in genau jenes Bauch-Areal  katapultiert, das für ganz viel Kribbeln und Begeisterung zuständig ist. Denn ganz egal wie kaputt die Familie Hoover uns zu Beginn des Films gegenüber tritt: Blut ist offensichtlich dicker als alles.

Denn als es darum geht, der kleinen Olive ihren Herzenswunsch zu erfüllen, quetschen sich alle sechs Kindsköpfe in einen schrammeligen VW Bus und machen sich auf den Weg gen Los Angeles, zum Schönheitswettbewerb, der katastrophal-grausam und unfassbar ulkig endet. Schwierige Themen in wolkig-leichter Aufbereitung, viel Köpfchen und epische Zitate – Wer Little Miss Sunshine nicht anschauen mag, ist selber schuld.

Sheryl:  He started snorting heroin.
Frank: You started snorting heroin?
Grandpa: I’m old! And don’t you start taking that shit. When you’re young, you’re crazy to do that stuff.
Frank: Well what about you?
Grandpa: What about me? I’m old! When you’re old you’re crazy not to do it.

 

Olive: Grandpa?
Grandpa: Yeah?
Olive: I don’t wanna be a loser.
Grandpa: You’re not a loser. Where’d you get the idea you’re a loser?
Olive: Because… Daddy hates losers.
Grandpa: Whoa whoa whoa, back up a minute. D’you know what a loser is? A real loser is someone who’s so afraid of not winning, they don’t even try. Now you’re trying, right?

 

Besetzung:

Regie:
Jonathan Dayton & Valerie Faris.

Bild oben via nomorechildhood.

2 Kommentare

  1. Ann Kathrin Kubitz

    Der Film ist so wunderschön und auch ein all-time favourite meinerseits, selbst wenn man ihn schon mehrmals gesehen hat kann man sich das ganze nochmal angucken ohne sich zu langweilen weil die charaktere so wunderbar sind!

    Antworten

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