Bilder via London Fashion Week & Style.com.
Die gerade laufenden Fashion Weeks werden mich früher oder später noch ganz wirr im Kopf machen, das kann ich euch versprechen. Selten war ich beim Durchsehen neuer Kollektionen nämlich so ausgesprochen häufig kurz davor, mit dem Kopf auf meine Tastatur zu knallen – vor lauter Langeweile. Jetzt könnte man natürlich behaupten, diese Misere läge an meinem Desinteresse oder gar daran, dass ich einfach nicht genau hinschauen würde. Ich verspreche euch aber hoch und heilig, dass ich in der Uni (meistens) genau hingehört habe und auch wirklich angestrengt nach positiven Design-Überraschungen suche. Vielleicht ist einfach etwas mit meinem Geschmack kaputt?
Wie dem auch sei, eine Schau, die wirklich niemals enttäuscht, ist wohl die der Central St. Martins Absolventen. Die Denim-Hommage an das Russland der 20er Jahre von Modedesign-Student Timur Kim hatten wir euch bereits vorgestellt, heute blieben unsere Augen an den Entwürfen von Luke Brooks hängen. Seine Gesamtkreationen sind zwar nicht durch die Bank tragbar, überzeugen kann er uns trotzdem – mir haben es besonders die Farbspielereien im Stil von Gustav Klimt angetan, wobei ich inzwischen auch eine kleine Lust auf Action Painting verspüre: Wir fühlen uns jedenfalls an die vielleicht längst vergessene Künstlergruppe „SPUR“ erinnert, die Ende der 50er Jahre geründet wurde und sich zweitweise dem Abstrakten Expressionismus zugewandt hatte – wir sind zwar keine Künstler, aber ein paar unsaubere Farbkleckse würden wir doch bestimmt auch auf Shirts und Kleider zaubern können, oder?