Preview: H&Ms Exclusive Conscious Collection 2012

15.03.2012 Allgemein, Mode

Mit grüner Mode verbinden wir trotz verschiedenster Gegenbeispiele immer noch viel zu häufig schnödes Design, fade Farbwahl oder gar komplett langweilige Kollektionen. Dass das aber so überhaupt gar nicht stimmt, zeigte uns schon unser fleißiges Helferlein Jessica, die in ihrer Serie „Die grüne Modewelle“ nicht nur alt bekannte Öko-Linien vorstellt, sondern uns ebenso zeigt, dass Designschulen ihren Fokus vermehrt auf Nachhaltigkeit legen und dass Umdenken bei Designerlabels durchaus ebenso statt gefunden hat.

Einer der Publicity-stärksten Modehäuser hat mit dem Versuch umzudenken etwa 2009 begonnen und will den Schwerpunkt neben nachhaltigeren Stücken vor allem auf unseren modischen Anspruch legen. Auch wenn der ein oder andere von euch nun die Nase rümpfen mag, dass H&M in Puncto Nachhaltigkeit unterwegs ist, darf H&Ms mögliche Macht auf die Konkurrenz an dieser Stelle vielleicht nicht gänzlich unerwähnt bleiben, oder was meint ihr?

Jessica wird euch diese Woche natürlich noch andere, große Modehäuser auflisten, die ebenso nachhaltiger produzieren und vielleicht noch die ein oder anderen Vorzüge im Gegensatz zum großen Schweden vorweisen können.

Und auch wir haben bei H&M einmal genauer nachgefragt und das Wiesoweshalbwarum zur Sprache gebracht. Mehr dazu gibt’s allerdings erst kommende Woche – wir wollen ja schließlich, dass euch unser Feature auch gefällt. Dort wird es dann sicher noch ordentlich Diskussionsbedarf geben,

Eines ist mir in jedem Fall nicht ganz unwichtig: So sehr man auch immer gegen H&M schimpfen mag, der Gedanke hinter der Conscious Collection ist ein positiver, der hoffentlich weiter Früchte trägt und branchenübergreifend angenommen wird. Der Schwede zeigt uns darüber hinaus, dass Mode mit dem „Nachhaltigkeits-Zertifikat“ nun wirklich nicht öde schnöde ausschauen muss. So wie Jessica uns das eben schon seit Wochen erklärt – nur, dass sich H&M in vielen Köpfen wohl eher einnisten wird als unbekanntere Labels, oder sehe ich das falsch?

Die gesamte Linie der Conscious Collection seht ihr unter anderem kommende Woche in unserem Feature über H&M, seine Produktionsbedingungen und das Thema Nachhaltigkeit – eine Antwort quasi auf den ARD Beitrag vor wenigen Wochen.

Für alle Interessierten: Die Exclusive Conscious Collection, ist ab dem 12. April in rund 100 H&M-Geschäften weltweit sowie online erhältlich.

 

 

4 Kommentare

  1. HL

    Das ist absoluter Schmarrn. Klar ist es gut, dass H&M und andere Modelabels versuchen „grüne“ Mode zu machen. Aber habt ihr mal die Reportage auf 3sat zum Thema Chemikalien in Kleidungsstücken angeschaut? (http://www.youtube.com/watch?v=86mcqWhXxBY)
    Da wird unter anderem H&M erwähnt, die öfters bereits eine „umweltbewusste“ Kollektion auf den Markt geworfen haben. Es handelt sich bei den Shirts auch wirklich um Shirts aus Bio-Baumwolle, allerdings ist das dann doch blöd, wenn das Bio-Baumwollfeld direkt neben einem Nicht-Biobaumwollfeld steht und die Pestizide rüber wehen. Und dann gab es in der Reportage noch einen Färberei-Fabrikbesitzer aus Bangladesh der ganz offen in die Kamera gesagt hat, dass sie die Bioshirts und die Nicht-Bioshirts in der Färberei nicht trennen. Also weiß der Verbraucher (und H&M übrigens auch nicht), ob er da grad ein Bioshirt kauft oder ein Normales. Vielleicht hat H&M ja für diese Kollektion ihre Auflagen geändert. Es wäre zu wünschen, aber ich bezweifle es. Billige Mode wird nun mal nicht anders produziert.
    Außerdem kann H&M noch so hochwertige, umweltfreundliche Bioshirts herstellen, gefärbt werden sie trotzdem mit den selben, in Europa größtenteils nicht zugelassen Chemikalien wie auch all die anderen Shirts. Aber es ist halt schön günstig und ob die Leute in den Produktionsländern oder der Verbraucher von der ganzen Chemie gesundheitliche Schäden davon tragen, ist dann doch eher nebensächlich.
    Heikles Thema. Man muss sich als Modelabel sehr gründlich informieren, wo man produzieren und was man produzieren lässt. Aber das kostet meist deutlich mehr… selbst Labels wie Givenchy lassen teilweise in China produzieren. Und jetzt versucht mal erschwingliche Kleidung zu finden, die nicht aus Bangladesh oder China stammt.

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  2. Sarah Jane Artikelautorin

    Liebe Hanna,

    lieben Dank für deine detaillierte Ausführung. Ich kenne die 3sat Doku nicht, deshalb kann ich mich dazu leider nicht äußern – danke dir aber in jedem Fall für den Link und werd‘ sie mir alsbald anschauen.
    Deine Ausführungen sind voll nachvollziehbar und ich verstehe dich absolut. Ich wollte in erster Linie darauf hinweisen, dass eine neue Denkwelle durch die Branche geht und sie eben auch bei H&M Ausdruck findet, im Gegensatz zu vielen anderen Ketten.
    Ich werde diesbezüglich noch einmal bei H&M nachfragen – ich weiß, dass sie recht vielen Kontrollen unterstehen, aber dieser Punkt wurde auch nicht in unserem Interview angesprochen.
    Wir werden euch wissen lassen, was der Konzern zu dieser Anschuldigung sagt. Lieben Dank dir!

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  3. Ola

    Conscious hin oder her ich sag jetzt mal ganz schnöd: I AM IN LOVE!
    Ich liebe die Kleider mit Blumenprint und vor allem das Mega-Rüschen Dress. Würd die halbe Kollektion kaufen, wenn das Konto nix dagegen hätte. Da hat H&M endlich mal wieder für mich designt. Wundervoll

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  4. Nike Wayne

    Ihr Lieben,
    wir haben uns soben schlau gemacht und fix bei H&M nachgefragt. Hier einige Antworten:

    „Die Produkte, die bei H&M mit Bio-Baumwolle gekennzeichnet sind, enthalten Bio-Baumwolle. Diese lassen wir auch von den unabhängigen Instituten IMO und Control Union überprüfen und zertifizieren. Im Produktionsprozess müssen Stoffe aus Biobaumwolle gekennzeichnet und getrennt gelagert werden, was wir auch in unseren Kontrollen überprüfen.

    Sollte neben einem Bio-Baumwollfeld ein konventionelles Baumwollfeld stehen, so ist es durchaus möglich, dass Samen oder etwa Düngemittel auf andere Felder übertragen werden. Dies lässt sich nicht verhindern, dennoch sind wir überzeugt, dass sich die Umweltbelastung für die Natur und die Bauern schrittweise verringert. Die Kontrolleure der IMO und der Cotrol Union können trotzdem feststellen, ob ein Baumwollfeld biologisch bestellt wurde.

    Rein biologische Farben sind leider noch nicht mit zufriedenstellendem Endergebnis verfügbar. Dennoch sorgt H&M dafür, dass weltweit kein schädlicher Stoff in der Produktion verwendet wird durch die strenge Chemikalienrestriktionsliste. Diese enthält mittlerweile mehr als 270 Substanzen und wird ständig aktualisiert. Ist ein Stoff in einem bestimmten Land verboten, so ist er weltweit in der Produktion für H&M verboten. Dies überprüfen wir in mehr als 30.000 Kontrollen pro Jahr. Mehr Informationen findet ihr wie immer unter hm.com/sustainability.“

    Liebe Grüße, eure Janes.

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