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Seit einem guten Monat existiert zwischen meinem iPod und meinen Ohren ein Deal: Nur den Tiefgründigsten unter den Nachdenklichen gewähren die beiden Eintritt zu meiner Gedankenwelt. Verträumt klopft Bon Iver mit „Can’t Make You Love Me“ an, um Soley mit „Pretty Face“ abzulösen. Und ja, ich muss gestehen, mir selbst ist das nicht einmal aufgefallen. Erst ein Freund musste mich mit „Sag mal, hast Du auch was weniger Depressives?“ darauf hinweisen, dass ich momentan auf einer recht einseitigen Musikwelle mitschwimme.
Und es scheint kein absehbares Ende in Sicht – denn jetzt flatterte „Travelin‘ On“ von der neuen Norah Jones Platte rein. Wie eine Kaffeesüchtige auf der Suche nach Koffein drückte ich die Play-Taste. Was soll ich sagen? Sie hat mich. Voll und ganz höre ich den melancholischen Song nun in Dauerschleife.
Sie singt „You could never be a face in the crowd“ und holt mich damit im Alltagstrott ab um gemeinsam mit mir in meinen Tagträumen spazieren zu gehen. Das sie gut ist, muss die mehrfache Grammy-Gewinnerin wirklich niemandem mehr beweisen. Seit ihrem Debütalbum „Come away with me“ (2002) brachte sie drei Nummer 1-Alben raus und kann sich über 20 Millionen verkaufte Platten an den Kühlschrank schreiben.
Musikalisch bleibt sie ihrem Stil auch beim neuen Album, das am 27.04.2012 erscheint treu. Optisch hat sie bei mir allerdings für ein „Wow! Das ist doch nicht Norah!“ gesorgt, so zeigt sie sich auf dem Album Cover lasziv und leicht verwegen. Aus der „Lass-uns-einen Blaubeerkuchen-essen-gehen-Freundin“ ist eine „Wir-machen-die Nacht-durch-Frau“ geworden und ich muss zugeben, ich mag die neue, alte Norah!
Bild via.
Text// JESSICA OEMISCH