Fotografie: Interview mit Katrina Spectre & „The Tale of Two Sisters“

Katrina ist 20 Jahre alt. Weil man eine Leidenschaft aber viel besser leben als studieren kann, kehrte sie ihrem Kunststudium schnell den Rücken zu. Die Kamera hingegen wird sie wohl niemals mehr aus der Hand legen. Jedenfalls wünschen wir uns das. Aufgewachsen ist sie in einem Ort, den niemand wirklich bewohnt. Vielleicht gibt es dort aber Geister und Kobolde und Fabelwesen, vielleicht Nebel und glitzernde Seen. Gut möglich, dass die talentierte junge Dame sogar selbst aus einer Art Parallelwelt stammt: Ihre Augen sehen Dinge, die anderen sonst verborgen bleiben, ihre Bilder tragen diesen ganz besonderen Schleier, der fast magisch wirkt.

Eigentlich ist es egal, woher sie wirklich kommt. Nur eins wissen wir: Dort werden Traumtänzer geboren, die mit Licht malen können – so wie Katrina Spectre.

Wer bist du?

Ich heiße Katrina. Aufgewachsen in einem Ort, den niemand wirklich bewohnt. Ich hatte die Felder und Wälder als Nachbarn. Verlassene Gebäude als Spielplatz. Die Kamera, die mich dabei begleitete, zog mich letztendlich in die Stadt, die Fotografie studieren. Da man aber eine wirkliche Leidenschaft nicht studieren kann, habe ich damit aufgehört. Nun schwimmme ich vor mir her.

Welches Lied hörst du gerade am meisten?

„Voyage Voyage“ von Soap&Skin. Ich liebe ihre Version von diesem Lied.  

Woher kommen deine Ideen?

Sie kommen einfach: meist tue ich selbst gar nichts dazu. Man muss sich ihrer nicht bemühen, so verschreckt man sie. Aber wenn man für sie empfindsam wird, kann man die ein oder andere fahrlässig sich nähernde zu sich her locken. Ich glaube, dass das Träumen einem Zutritt zu einer Welt verschafft, die von Ideen bewohnt wird- und noch ganz anderem.

Was macht deine Arbeiten aus?

Ich versuche, die Leere, die jedem Menschen eignet, auf den Bildern herauszukehren: sie als Geister ohne Namen und Gesicht erscheinen zu lassen, die sie wären. Würde man im Traum sich selbst, der lebendigen Gestalt begegnen, dann sähe man sich so.

Dein Lieblingsfotograf?

Das wechselt ständig, da mir immer wieder neue gute Künstler in den Weg fallen. Momentan mag ich Rebecca Cairns und Robert Moses Joyce sehr gerne. Ich bewundere ihn.

Dein schönster Traum?

Ein ewiger.

Was ist das Beste am Jungsein?

Die Welt mit Kinderaugen sehen. Das Gefühl zu haben, dass einem die Welt noch nicht abhanden gekommen ist.

Und was das Schlechte?

Man hängt an Fesseln von denen man seine ganze Jugend lang beschäftigt ist sich zu lösen. Und am Ende merkt man, dass es keine Fesseln der Jugend waren. 

Wo wärst du jetzt gerne?

Hm.. Ich weiß jedenfalls, dass ich gerne ein Tier wäre. Ein Fisch im Ozean,ein Vogel. Oder eines meiner Kaninchen.

Wenn ich groß bin, will ich….nichts bereut haben.

Ich kann nicht….traurig sein, wenn Traurigkeit angebracht ist. Was mich schon oft in unangenehme Situationen gebracht hat. 

Was mich endlich mal jemand fragen sollte:
Ob wir gemeinsam Fotos machen wollen.

Alle Bilder © Katrina Spectre

Noch mehr Bilder von Katrina könnt ihr euch auf CITLALICUE ansehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related