Ich glaube, alle Worte des Lobes an die grandiosen Macher des Fräulein Magazins sind an dieser Stelle quasi überflüssig – so oft schon haben wir euch an unserer aufrichtigen Liebe zum Magazin der etwas intelligenteren Art teilhaben lassen. Und daran hat sich auch mit dieser Ausgabe nichts geändert. Bloß das Fräulein selbst scheint sich ein klein bisschen weiterentwickelt zu haben.
In die Riege der Cover-Power-Ladies wie Charlotte Gainsbourg oder Miranda July reiht sich diesmal Star-Architektin Sophie Hicks ein, als Anti-Fräulein wurde diesmal Nervensäge Naomi Campbell gekürt. Während die Bestseller-Autorin Judith Rotem sich nach 20 Ehejahren und einer Trennung sicher ist, dass Männer schwach sind, hätte Redakteurin Doris Hardt dem perfekten Penis von Schauspieler Michael Fassbender gerne einen Oscar verliehen. Außerdem stolpern wir über eine Hommage an unsere schnieken Hintern, wir dürfen ein Schnittmuster von Ulknudel Henry Holland zum Schneidern benutzen und uns lauter schöne Dinge aus den Bereichen Mode, Kunst, Kultur und Fotografie ansehen. Santigold plaudert über globale Katastrophen und Beth Jeans Houghton kennt anscheinende Menschen, die beim Anhören von Beethovens Musik Schlagsahne schmecken können.
Die erste Regel im Umgang mit dem Fräulein Magazin lautet: Nicht nur gucken, auch lesen. Denn in diesem Magazin verbergen sich weitaus mehr Skurrilitäten als man zu vermuten wagt. Eines ist uns aber doch schon beim schnellen Durchblättern aufgefallen: Das Fräulein wird mehr und mehr zur Madame – allerdings zu einer, die es faustdick hinter den Ohren hat.
Ab Mittwoch, den 28. März, am Kiosk!