Manchmal ist man sich als Modeblogger überhaupt nicht so sicher, ob man nicht in irgend einer seltsamen kleinen Blase gefangen ist, in einem Minikosmos, der einem ganz rosarot den Kopf vernebelt. Vor allem in Hinsicht auf die eigenen Lieblingsdesigner: Ist ein Brand automatisch auch jedem anderen Modeliebhaber ein Begriff, bloß weil die Blogosphäre sich beinahe überschlägt vor lauter Lob? Nein, genau das ist nämlich nicht der Fall. Meine liebsten Freundinnen aus der Heimat sind nämlich durchaus kleidervernarrt und sehen an jedem einzelnen Tag wunderschön aus. Bloß mit dem Internet haben sie nicht so viel am Hut – vielleicht schauen sie genau deshalb so bezaubernd aus, weil ihre Inspiration eben nicht der einheitlichen Bloggerwelt entspringt. Und genau deshalb ist vielen von ihnen Madame Stine Goya auch kein Begriff, was absolut keine Schande ist, sondern eher sympathisch. Es muss ja nicht jeder dem Hype erliegen.
Umso mehr freuen wir uns jetzt aber trotzdem darüber, dass das aktuelle Zeit Magazin der dänischen Designerin eine angemessene Portion Aufmerksamkeit schenkt, ihr Wort in der Welt verbreitet und somit hoffentlich auch jeden einzelnen Web-Verweigerer mit ihren Entwürfen entzückt. Jedenfalls wünschen wir ihr das sehr, denn es wäre sinnlos an dieser Stelle zu leugnen, dass wir so oder so schon längst infiziert sind und der guten Stine wenn’s denn sein müsste auch die Füße küssen würden. Was uns aber eigentlich interessiert: Sind Henrik Vibskov, Stine Goya, Acne, Carin Wester und Co nur in der Blogwelt sowas wie anbetungswürdige „Stars“? Leben wir vielleicht wirklich in einer krassen Blubberblase? Oder ist der Hype vielleicht doch allumfassend? Wir haben da den Überblick verloren. Zum Artikel geht es übrigens hier entlang.