Zugegeben, ich bin genau eine Saison zu spät. Zu spät, wenn es nach Dries van Noten geht. Zu spät, wenn man den Begriff „Dip Dye“-Denim bei Google eintippt und zu spät, wenn man sich dann wiederum anschaut, wer die Liebe zur Jeans mit Farbverlauf bereits im vergangenen Jahr für sich entdeckt hat. Aber ehrlich gesagt, konnte ich noch bis vor kurzem rein gar nichts mit übertriebenen Waschungen anfangen – zu stark war die Abneigung gegen künstliches Bleaching, das einfach unnatürlich ausschaut.
Mit dem Dip Dye, oder auch Ombre Effect genannt, ist’s zwar an Künstlichkeit nicht zu übertreffen, aber vielleicht liegt’s gerade daran: Dieser übertriebene Kontrast zwischen Weiß und Denim-Blau, der irgendwie hart und doch fließend verläuft – an Jeanshosen, -jacken oder -hemden. Farbverläufe feiern bei mir also in diesem Jahr ein ganz großes Fest – und selbst wenn ich damit fast eine Saison zu spät bin, werde ich mir Dustin’s DiY-Anleitung noch einmal genauer zu Gemüte führen, eine alte Jeans herauskramen und munter losbleachen. So kann ich immerhin gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Denim-Liebe und aufploppender Weiß-Trend. Oder was meint ihr?
Wer zu gemütlich ist oder einfach Angst vor’m DiY-Versuch hat, der darf natürlich auch gern bei den altbekannten Quellen vorbeischauen. Zara hält gleich zwei Modelle parat (hier und hier), Topshop versucht sich in dezenterer Umsetzung und bei Day Birger et Mikkelsen stießen wir noch auf ein hübsches Kleid, dass ebenfalls den Ombre Effect mit sich trägt.
Via Le Fashion.
Selbstverständlich darf es diese Farbverläufe auch in anderen Farben geben – zartes Rosa wird zu Pink oder tiefes Schwarz verläuft zu strahlendem Weiß. Uns steht allerdings mehr der Sinn nach festem Denimstoff: und das wird schon ganz bald endlich ausprobiert!