Er galt als Begründer des geometrischen Haarschnitts und revolutionierte in den 60ern gemeinsam mit dem Minirock die Modewelt. Ein Haarschnitt ist eben nicht nur ein Haarschnitt, sondern trägt maßgeblich zum gesamten Erscheinungsbild, zum Outfit, bei. Unsere Haare können das schönste Accessoires sein – und das erkannte auch Mitte der 60er Jahre Monsieur Vidal Sassoon. Aber noch mehr: Er wollte sie befreien. Befreien von dem Muss, die Haare täglich zu frisieren und kredenzte den perfekten Haarschnitt in dem Zeitalter, in jenem sich Frauen nicht länger unterdrücken lassen wollten. Nun starb der Coiffeur im Alter von 84 Jahren – sein Konzept aber bleibt noch lange weltweit bekannt.
„Er behandelte Haar wie Stoff – und erfand Schnitte, die das Frisieren überflüssig machten.“ (via) Und kreierte Schnitte, die ohne viel Tamtam auskamen, noch stundenlang geföhnt werden mussten. Wer heute einmal bei Sassoon vorbeischaut, sich rund zwei Stunden aufhübschen lässt, der weiß, dass diese Schnittkunst eine ganz andere ist, wie sie eben nur in autorisierten Salons angewandt wird. Ein geometrisches, kleines Kunstwerk mit Wohlfühlcharakter und akkurat ungezwungenem Sitz. Ein Film wurde längst über den Friseur mit dem weiblichen Verständnis gedreht, ebenso erschienen zahlreiche Biografien – und heute natürlich, sind auch die Online Magazine voll von kleinen Anekdoten, geschichtlichen Hintergründen und dem revolutioniären Haarschnitt, dem Bob, des Herrn Vidal Sassoon.
In der Süddeutschen:
Zum Tod von Vidal Sassoon.
Aus dem SZ-Magazin: Von 2010
Im Interview: Vidal Sassoon – „Der Mut von Frauen wird chronisch unterschätzt“
Zeit Online:
Zum Tod von Vidal Sassoon: „Revolutionär mit Schere“
Spiegel Online:
Zum Tod von Vidal Sassoon: „Der Friseur, der die Frauen befreite“
Bilder: Screenshots aus dem Trailer zu Vidal Sassoon- The Movie