WHEN WAS THE LAST TIME YOU DID SOMETHING FOR THE FIRST TIME? Fragen wie diese knallen im Kopf.
Von der rationalen Seite betrachtet liegt die Antwort nahe: Gestern vielleicht, oder sogar erst heute Morgen. Der Kaffee wurde zum ersten mal mit der neuen Supermaschine gebrüht und das Wort „Traumtrunken“ erreichte bisweilen ungeahnte Ausmaße. Noch nie war ich so müde, denke ich. Aber darum kann es hier nicht gehen.
WHEN WAS THE LAST TIME YOU DID SOMETHING FOR THE FIRST TIME ist einer dieser bedeutungsschwangeren Sätze, die uns dazu bringen, unser Handeln infrage zu stellen. Es treibt uns dazu, die alltägliche Langweile unsere Daseins aus der Balkontür schmeißen zu wollen. Weil das Zwischendenzeilenlesen in unseren Gedanken nachhallt bis uns endlich eine wirklich adäquate Entgegnung auf der Zunge liegt. Irgend ein Erlebnis, das nicht nur nüchtern betrachtet in die Kategorie „Zum ersten gemacht“ fällt, sondern eines, das uns wirklich berührt. Es müsste also heißen: Wann hast du das letzte Mal etwas getan, was dich hat wachsen lassen? Was deinen Bauch mit einer gewaltigen Glücksexplosion gefüllt oder dich weitergebracht hat, wie auch immer? Und plötzlich ist diese Frage doch nicht mehr so einfach zu beantworten.
Und doch weiß ich gerade sehr genau, wann ich zum letzten Mal etwas zum wirklich allerersten Mal getan habe. Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört, und zwar bedingungslos. Ohne Angst vor Konsequenzen. Mit frischem Wind im Kopf und ganz schön viel Mut. Ich habe mich nämlich getraut, ein Stück weit erwachsener zu werden und dieses Erwachsenwerden ist für mich in etwa die schlimmste Vorstellung seit Menschen sowas wie Bürokratie eingeführt haben. Ich stand dort, im Supermarkt, und griff statt zu neuen Haarklammern zu einem waschechten Mikrofasertuch. Zum angenehmeren Staubwedeln – noch vor drei Wochen unvorstellbar. In Wahrheit steckte aber viel mehr dahinter als plötzliche Kautzigkeit. „Ich bin jetzt bereit“, dachte ich nämlich. „Bereit, auch mal ein bisschen häufiger alleine zu sein“.
Immoscout und Co sind neuerdings meine besten Freunde. Die erste eigene Wohnung winkt mir in Gedanken schon entgegen. Keine geliebten Mitbewohner mehr und niemand, der morgens um fünf im Hausflur steht, um mich nach einer langen Nacht mit Aspirin Plus C zu begrüßen. Das muss ich demnächst alleine hinkriegen. Unmöglich eigentlich. Aber seit ich zum ersten Mal einfach getan habe, was ich in einem Anfall von „Spontaner Lebenswandel Zermürbtheit“ für eine ziemlich gute Idee hielt, weiß ich: Manchmal sind diese Blitzeingebungen auch in Wahrheit ziemlich sinnvoll. In Gedanken koche ich nämlich schon Tee für meine alte WG, aber diesmal in meiner eigenen Küche. Mit rosa Salzstreuern auf dem Tisch und Blumenkästen vor dem Fenster. Und: Qualitity Time! Ich begreife tatsächlich zum allerersten Mal, dass allein sein nicht heißt, dass man plötzlich einsam ist. Dass es gut tut, ab und an auch mal Zeit nur mit dir selbst zu verbringen. Und noch ein positiver Nebeneffekt: Ich werde bald zum ersten mal „Nein“ sagen: „Nein, ich kann heute nicht. Ich liege in der Badewanne und lackiere mir die Fußnägel – bis morgen“.
Dieser plötzliche Sinneswandel meinerseits ist zwar nicht Eastpak zu verdanken, aber immerhin hat das Brand mit seiner Plakatierung der Stadt dafür gesorgt, dass viele von uns während er letzten Wochen reichlich gerätselt haben, was es denn nun auf sich hat mit all den Postern, die uns zum Grübeln bringen. Instagram und Facebook waren ganz vorne bei der Verbreitung der Message mit dabei. Erst heute nämlich wurde das Geheimnis gelüftet: Das Kreativteam hinter Eastpak steckt also dahinter. Und wieso? Weil wir endlich anfangen sollen, gute Vorsätze einzuhalten. Dinge zu tun, die uns inspirieren. Weil wir daran erinnert werden sollen, was uns im Leben wirklich wichtig ist.
„We all dream about the future. We all make plans. And we all make promises to ourselves. “I’ll do that one day,” we say. But most of the time we break those promises and that “one day” never comes.“
Dabei es geht es nicht um das große Geld, um wilde Weltreisen und utopische Traumtänzereien. Oft sind es nämlich nur die kleinen Veränderungen, die das große Glück bedeuten.
“We believe that by living out a new experience we share a part of ourselves with the people around us. Finding new sensations helps us find new things out about ourselves. Looking at something differently broadens the mind, just as much as seeing something for the first time. It’s all in the action, the taking of that first step. Which is why we asked members of our community (between 22 and 28) to send us their experience ideas. This information formed the basis of our campaign.” John Israel von Satisfaction, der Kommunikationsagentur, die hinder der Kampagne steckt.
Also: When was the last time you did something for the first time?
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