Taschen gibt es wie Sand am Meer, natürlich. Aber nur wenige Exemplare hegen und pflegen wir so sehr wie unseren Augapfel, nur ganz selten ist die Liebe so groß, dass wir kaum mehr ohne vor die Tür wollen. Kommt es dann am Ende doch zu einem derartigen Bund für die Ewigkeit, handelt es sich zumeist um Vintage-Schätzchen oder teure Luxusexemplare. Dazwischen gibt es irgendwie nicht viel. Heißt das also, dass die ominöse Schere, die unsere Gesellschaft derweil auseinanderzutreiben scheint, auch die Modewelt erobert hat? Nein, nein, keine Sorge. Es gibt nämlich kleine, aber feine Labels wie „Early„, die sich irgendwo in der goldenen Mitte angesidelt haben.
Hinter „Early“ steckt Valerie Sietzy – Designerin, Künstlerin und: Herzmensch. Mit einer Hand voll wunderbarer bester Freunde hat das frankfurter Fräulein aus Traumblubberblasen Realität gemacht. Oder eher: Ledertaschen, die uns künftig vielleicht häufiger begegnen werden. Denn nicht nur Herstellung, Materialien und Design sind ziemlich knorke, auch die Vision hinter dem Ganzen klingt durchaus beflügelnd: „Es geht darum, die Perfektion der einfachen Dinge zu erkennen, die Geschenke der Erde zu schätzen, sich dem Moment mit Achtsamkeit zu widmen und das Leben aus einem Grund zu lieben: Weil es schön ist.“
Gefertigt werden die Beutel, Geldbörsen und Handtaschen in einer kleinen Traditionsmanufaktor hier in Deutschland. Bei der Produktion wird auf möglichst wenig Verschnittt geachtet und sollten wir uns im brandneuen Onlineshop für den Kauf einer Early-Tasche entscheiden, kommt das hübsche Ding in einer wiederverwertbaren Verpackung ins Haus geflogen.
Noch eine kleine Randnotiz zur Kollektion: Neben der REGULAR– gibt es außerdem die VINTAGE Edition, die aus original 70er- und 80er Jahre Leder hergestellt wird. Besonders angetan haben es mir aber vor allem zwei Modelle: Da ich so oder so für Brustbeutel einstehe, könnte ich mir eines der schnieken Exemplare durchaus an meinem Bauch baumelnd vorstellen. Aber da ist ja noch der gigantischen Rucksack, der ebenso als adrette Riesenhandtasche getragen werden kann. Tja, und wo ist hier der Haken? Genau, der Preis ist’s schon wieder. 200-400 Euro kosten die Lieblingsstücke im Schnitt. Aber jetzt mal ehrlich: Verhält es sich mit diesen Accessoires nicht in etwa so wie mit Lebensmitteln? Denn auch hier wird geschimpft „die Milch ist zu teuer“, „der Käse auch“, „und überhaupt“. Fakt ist aber: Manches wird so preiswert angeboten, dass man sich beinahe fragt, wie überhaupt die Herstellungskosten gedeckt werden können. Qualitätsware bekommt man eben doch nicht für lau. Und hier wären wir wieder beim Thema: Weniger Konsum, aber dafür ein reichlich durchdachter. Und: Auf Lieblingsstücke sparen – auch wenn kein Riesenlabel dahinter steht.
Hier lang geht’s zum Onlineshop!