Trend: KENZO-Sweater – zuschlagen, bevor die Preise explodieren?

30.07.2012 Allgemein, Mode, Technik

Diese Frage stelle ich mir seit Wochen, denn seit die beiden Opening Ceremony Masterminds für die Designs des ursprünglich japanischen Brands zuständig sind, ist der totale Hype ausgebrochen. Wie ich finde, vollkommen zurecht, und deshalb ertappe ich mich selbst immer wieder beim Liebäugeln mit dem ein oder anderen Kollektionsteil. Mittlerweile habe ich die weiße Flagge gehisst. Alle Heuchlerei und jeglicher Versuch der Rechterftigung, jede Beteuerung bei diesen Pullis dort oben gehe es keineswegs um die fetten Druckbuchstaben, habe ich längst hinter mir gelassen.

Das ist, als würde man behaupten, komplett Markenresistent zu sein und gleichzeitig mit einem Céline-Shirt rumlaufen. Natürlich hat es uns das Labeling in diesem Fall angetan. Willkommen zurück, ihr lieben 80er Jahre. Wir sehnen uns danach, Teil von irgendwas zu sein, wenn ich das hier richtig verstehe. Balsam für die Seele, wenn auch teurer. Ich bin trotz allem Modeopfer-Dasein Fan. Weil ich Marant-, Céline und co-Schriftzüge so langsam aber sicher nicht mehr sehen kann. Kenzo, das ist nicht ganz so In-your-face. Da schwingt so ein bisschen Geschichte mit, wenn man denn doch nach einer Rechtfertigung sucht.

(So könnte das dann zum Beispiel aussehen, hier lang geht’s zum Herstellernachweis)

Vor ein paar Tagen habe ich mir den orangen Pullover dort bestellt, für 143 Euro. Nennt mich verrückt. Aber ich schätze, das ist die letzte Gelegenheit. Andere Modelle liegen inzwischen schon bei 200, wieder andere bei 500 €. Und ganz sicher, da wird noch ein großer Knall kommen. Wie bei Acne. Mit steigender Beliebtheit steigen auch die Preise. Sollte ich feststellen, dass dieser Kauf ein persönlicher Flop war, dann warte ich noch ein wenig und probier’s mit ebay. Oder aber meine zukünftigen Kinder werden sich irgendwann einmal freuen. Abgesehen von der Tatsache, dass ich das Geld besser in einen neue Kühlschrank investiert hätte, fällt mir kein weiterer Negativaspekt ein Ab und an muss man unvernünftig sein. Und seinen geistigen Modemädchen-Schwächen nachgehen. Über sich selbst lachen und sich damit abfinden, dass man offensichtlich ziemlich medial beeinflussbar ist. Jedenfalls manchmal. Und wie schaut’s bei euch aus?

1. Grüner Sweater mit Löwenkopf, 200 Euro.
2. Grauer Sweater, 200 Euro.
3. Schwarzer Pulli mit Eifelturm, 143 Euro.
4. Oranger Pulli, 143 Euro.
5. Grüner Pulli, 160 Euro.

 

205 Euronen und 220 Euronen aus Wolle/Mohair-Mischmasch.

11 Kommentare

  1. Elodie

    Ich weiß ganz genau was du meinst! Ja, kaufen. Ich bin dafür! Wir sind eben Modemädchen, natürlich sind wir irgendwie von Marken und Blabla beeinflusst. Solange man es macht wie ihr und kräftig mischt, ist alles gut!

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  2. ConnyCyan

    Platte Label-Positionierung mit oder ohne plakative Motive – klares: NO! Ansonsten finde ich die Kombination sehr gelungen 😉

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  3. urban notes

    totally undecided. gerade die eifelturm-modelle erinnern in farbgebung und so weiter doch sehr an die guten alten benetton-pullis aus den 90ern. wobei genau dies wiederum wunderbare reminiszenz, kindheit, hach ja, bedeutet. das pro-moment … schwierige nummer, das.

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  4. ronja

    liebe janes,

    koennt ihr mir verraten wie die pullis von kenzo ausfallen? eher klein oder normal? das wuerde mir grade sooo helfen, danke 🙂

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