Dieser Tage fühle ich mich ein klein wenig erschlagen von all den Kampagnenbildern für den kommenden Herbst. Das, was ich auf den Bildern sehe, spricht mich mal mehr und mal weniger an, auffällig ist aber, dass ich die meisten EIndrücke ziemlich schnell wieder aus dem Kopf werfe, weil der Einheitsbrei die Augen einschläfert. Am Ende gibt es aber doch ein paar Brands, an deren fotografischen Impressionen ich immer und immer wieder hängen bleibe.
Allen voran: Balmain. Wie schön, wenn der Werbecharakter uns nicht gleich auf den ersten Blick um die Ohren gepfeffert wird. In schwarzweißer Manier wurde die Dänin Nadja Bender abgelichtet, aber ganz so, als würde tatsächlich auch das Wesen des Menschen in der teuren Kleidung zählen, jednefalls irgendwie, als hätte man sie in ihrer eigenen Wohnung portraitieren wollen. Und die Kollektionsteile? Einmal alles, bitte. Auch Versace, Prouneza Shouler und Alexander Wang setzen dieser Tage auf farblose Kampagnenbilder. Den Gegenentwurf zur puristischen Ästhetik liefern unter anderem Jil Sander und Dolce&Gabbana. Während Raf Simons Entwürfe allerdings in strenger Internats-Atmosphäre präsentiert werden, feiern die Models bei Dolce&Gabbana „La Dolce Vita“ zwischen ziemlich freudig gesinnten Dorfbewohnern. Mögen wir. Aber was spricht uns mehr an? Es ist nämlich ziemlich erstaunlich, wie zwei Kollektion mit so ähnlicher Inspiration plötzlich so vollkommen unterschiedlich wirken. Hm.
BALMAIN:
DOLCE & GABBANA:
Dolce & Gabbana Bilder via josiesjuice, Balmain Bilder via LesBerlinettes.