Manchmal, ja da schafft man es einfach, seinen Kopf auszumachen, wenn es um bestimmte Neuigkeiten aus der weiten Welt geht. Der Kopf selektiert eben, ordnet gewisse Dinge in die Schublade „wichtig“, „vielleicht später interessant“ oder „nicht so spektakulär“ – so geschehen bei der neuesten Kollaboration aus dem Hause Louis Vuitton mit der punkteverliebten Künstlerin Yayoi Kusama, die erst kürzlich in der Tate London ausstellte.
Erst heute, mit dem Entdecken des zweiten Fashion Films aus der Selfridge Schmiede, ist es um uns völlig geschehen: Vielleicht liegt es an dem zuckersüßen Model, an der Art und Weise, wie sie mit uns flirtet, oder vielleicht doch schlicht und ergreifend daran, dass die farbenschöne Punktekollektion wirklich ganz zauberhaft ist? Wir sind jedenfalls froh, dass der Play-Button an diesem Morgen endlich mal gedrückt wurde und denken ernsthaft darüber nach, ein rot/weißes Tuch für’s Haar erstehen zu wollen oder gar für ein Sonnenbrillen-Modell zu sparen.
Erstes Ergebnis der Kollaboration:
Künstlerkooperationen gehören bei Louis Vuitton zum guten Ton und ein monogrammfernes Design kommt uns bei dem Pariser Modehaus sowieso immer entgegen. Zu präsent ist der Blenderhype der Nuller und zu fest hat sich ein Bildchen eingeschlichen, dass die stereotype LV-Taschenträgerin mitsamt ihrer x Freundinnen beim wahllosen Luxus-Shopping in unserem Kopf skiziiert. Schade eigentlich, denn Louis Vuitton zeigt uns Saison für Saison neue Großartigkeiten, die ob des Taschendesigns dann und wann in Vergessenheit geraten. Nach Takashi Murakami oder Richard Prince ist es eben nun Kusama, die uns seit wenigen Wochen die Kunst zurück aufs Täschchen holen und mittlerweile wahrlich Eindruck schinden.
Die 83jährige, japanische Künstlerin Yayoi Kusama ist und bleibt also eine perfekte Abwechslung für das Traditionsunternehmen – und wer wie wir nicht auf den Sommerzug aufgesprungen ist, der darf gern den verspäteten Ersatzzug mit uns nehmen. Fahrt ihr mit?