Claire Boucher wurde 1987 geboren und stammt aus Kanada. Inzwischen nennt sie sich „Grimes“ und gilt als eine der interessantesten Musikerinnen der Jetztzeit. Nach „Vanessa“ und „Oblivion„, drangen ihre schwer definierbaren Töne spätestens mit dem sphärisch-trashigem Video zum Track „Genesis“ langsam auch bis zur Masse durch. Ein Hype war geboren und wir bezweifeln stark, dass da ein Ende in Sicht ist. Sie selbst bezeichnete sich jüngst als „Post-Internet-Artist“ und vielleicht liegt genau hier ein kleiner Teil der grime’schen Zauberformel verborgen: Wer im Überfluss an Inspiration groß geworden ist, der schöpft aus einem schier unerschöpflichen Potpourri – nicht nur in Hinsicht auf die eigene Erscheinung, die in diesem Fall irgendwo zwischen Hyperfuturismus, Spiritualität und New Yorker Underground-Streetstyle changiert und damit glatt als psychedelische Avantgarde bezeichnet werden könnte, sondern auch, wenn es um die tatsächliche Musik geht. Synth-Pop, New Age, R’n’B… Claire bedient sich an so vielen Genres, dass ihr eigener Misch-Sound beinahe alienhaft klingt.
Erst im April zierte Grimes das Cover der Dazed&Confused, verantwortlich für das Titelbild war niemand geringeres als Hedi Slimane. Der französische Fotograf und kreative Leiter von Yves Saint Laurent griff jetzt erneut zur Kamera und erschuf damit ein schwarz-weißes Portrait einer Künstlerin, die uns wohl für immer ein magisches Rätsel bleiben wird – ganz gleich wie viel wir noch von ihr sehen, hören und lesen werden.
Grimes Live <3
Alle Bilder: © Hedi Slimane. via Grimes Facebook, Info via ArtSchoolVets!