Omnipräsent, gehyped und so unvergleichlich eindringlich: KENZO. Das Kreativ-Duo Humberto Leon und Carol Lim musste sich wahrlich nicht besonders anstrengen, um die KENZO-Erfolgsmaschine in Gang zu setzen. Die hippe Mitte leckt sich gierig die Finger nach ihren Kreationen und vor allem ein etwas erschwinglicheres Stück ziert dieser Tage jeden zweiten Oberkörper der Fashion Week: Der Löwenkopf-Sweater im satten Grün. Eigentlich müsste man ja bereits annehmen, dass das Ausführen dieses auffälligen Statement-Pullis bei der hippen Crowd mittlerweile fast peinlich sein dürfte – aber nichts da: Niemand kriegt genug vom Labeling des einst japanischen Brands und seinen unverkennbaren Mustern.
Das dürfte sich im Sommer 2013 keineswegs ändern, denn statt des Löwenkopfs dürfen die Modeverliebten und Kenzo-Anhänger nur noch Augen für die Katzenprints haben, die zugegeben wieder äußerst charmant daher kommen und durchaus dezenter über kurze Sweater und Oversized-Pullis huschen. Was die „Opening Ceremony„-Macher sonst noch aus ihrem Erfolgsärmelchen auf der Paris Fashion Week schüttelten, adressiert zwar in erster Linie das prall gefülltere Portemonnaie, einen Blick auf die gesamte Kollektion sollten wir uns dennoch nicht entgehen lassen:
„Back to the roots“ heißt das Stichwort und nähert sich der Geschichte von Gründer Kenzo Takada an – Jungle Jap war der Store, der aus Kenzo in den 70ern eine ganz große Nummer machte und das japaninsche Brand in den Modelolymp hob. Im Sommer 2013 bedeutet das etwa soviel: Safari-Reisen treffen Leopardenprints, während asiatische Blumenmuster im Ganzkörperlook flirten und die geballte Ladung Farbintensität auf Oversized-Stücken nicht charmanter aussehen könnte.
Ihre Debütkollektion für Kenzo hat uns ein klein bisschen mehr Schmetterlinge sehen lassen, wir sind uns dennoch sicher, dass die Hype-Welle im kommenden Sommer wieder ganz besonders hohe Wellen schlagen wird. Oder seid ihr da anderer Meinung?
Alle Bilder via Style.com