Vor etwa zwei Jahren schrieb ich hier zum allerersten Mal über Baths, weil ich so fasziniert war nach einem Konzert und so angetan und so verwundert über den jungen Herrn, der sich hinter diesen Klängen verbarg und bis heute verbirgt. Seither habe ich es keine einzige Woche ohne Will Wiesenfeld (so heißt der Gute mit bürgerlichem Namen) ausgehalten. Wirklich nicht. Und jetzt stehe ich schließlich vor der Erkenntnis, dass es sich bei „Cerulean“ eventuell um mein Lieblingsalbum handeln könnte. Und bei Will aka Baths um meinen Lieblingsmusiker. Um den einen. Den einzig wahren.
Wann immer ich bisher nach meiner Lieblingsmusik gefragt wurde, ich hatte keinen blassen Schimmer. Wie soll man sich auch entscheiden, bei all der Auswahl. Sun Ra, genial, Brian Eno, ebenfalls. Aber immer kann ich mir deren mal mehr mal weniger schrägen Stücke wirklich nich anhören und außerdem hängen an diversen Tracks ja auch immer diverse Erinnerungen, die man nicht zwangsläufig und pausenlos aufkochen mag. Múm oder Sigur Ros. Phantastisch. Die ganze Riot Grrrl Palette, großartig. Aber ständig? Nein. The Smiths oder die Talking Heads, ja, gut, damit kann man nichts falsch machen. Aber nach der 300. WG Party samt „There is a light that never goes out“ oder „The Good Thing“ reicht’s auch irgendwann. Undsoweiterundsofort. Musik ist eine ziemlich stimmungsabhängige Angelegenheit. Bloß Baths, den kann ich mir immer antun. Der macht mich immer glücklich. Und das, obwohl er sogar erst ein Jahr nach mir das Licht der Welt erblickte. Nun gut, heißt ja nicht umsonst „Chillwave“, das was er da treibt.
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