Sie zeigt nicht auf der Mercedes-Benz Berlin Fashion Week in Berlin und scheint sich auch sonst ein bisschen rar machen zu wollen: Leyla Piedayesh setzt scheinbar derzeit auf volle Konzentration und weniger Druck von außen. Ein Statement, das wir auch in ihrer hippiesk anmutenden Kollektion 2013 erkennen und zum neuen Motto der erfolgreichen Designerin gehört. Lala Berlin ist unumstritten eines der wenigen, deutschen Aushängeschilder und feiert neben Deutschland vor allem in Frankreich und den skandinavischen Ländern große Erfolge. „Break on Through“ der Doors begleitet Leyla bei ihrer neuen Kollektion und die kommt so hübsch lieblich und romantisch daher, dass wir nicht anders können, als die Kollektion bei den German Press Days mit strahlenden Augen zu begutachten. Ihr Pali-liebe trifft auf zarte Pferdemuster, die kaleidoskopartig auf Seide tanzen und erst auf den fünften Blick zum Vorschein kommen wollen, psychedelische Prints erinnern an vergangene Glücksgriffe ihrer Kollektion und die Farbpalette überschlägt sich diesmal an Leuchtkraft.
Inspiriert von den Beatniks nimmt Leyla Piedayesh den befreienden Kurs, statt sich von der Branche einengen zu lassen und interpretiert diese Vorstellung ins 21. Jahrhundert der urbanen Lady von heute.
Entschleunigt, fröhlich und so stark auf Qualität bedacht – es lohnt sich wahrlich in ein Stück Lala zu investieren, ein Statement-Piece ihrer Kollektionen zu ergattern und ihren Gedankengang in eigener Leistung umzusetzen.
Die Meisterin der Tücher und Schals hat diesmal sogar mich gekriegt: Eigentlich zähle ich mich nämlich überhaupt nicht zu jenen Liebhabern, kann aber angesichts dieser Kreationen diesmal wollen nicht anders, als plötzlich verliebt zu sein. Vor allem im Haar wirken die zarten Seidenschals besonders großartig, wenngleich man diese wunderhübschen Prints eigentlich die ganze Zeit mit ausgebreiteten Armen zeigen müsste, oder nicht?