Wohin kommen eigentlich eure alten, nicht mehr gewollten oder gar kaputten Kleidungsstücke, die ihr nicht mehr haben wollt? Habt ihr bereits einen festen Stand auf eurem nahegelegenen Flohmarkt, werft ihr alles in Altkleider-Container oder gebt eure einstigen Lieblinge an andere Generationen oder in die Obhut Bedürftiger? Wenn ja, dann seid ihr fein raus. Wenn nein, und das bedeutet vielleicht, ihr schmeißt regelmäßig Kleidung in den Mülleimer, dann dürfte H&M’s neueste Idee genau das Richtige für euch sein.
Ab Februar 2013 avancieren ausgewählte Anlaufstelle des Schweden nämlich zu einem Ort, an dem ihr eure alte Kleidung abgeben könnt – egal ob kaputt, ein H&M Stück oder nicht, neu oder gebraucht: die Modekette nimmt alles. Warum? Um einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu machen, die Textilien wieder zurück in den Mode-Kreislauf zu bringen und Müll zu reduzieren.
Und was habt ihr davon?
Wir würden jetzt nicht unbedingt behaupten, dass ihr damit was außerordentlich Gutes tut, denn dafür gibt es auch andere Alternativen, die unter Umständen regional mehr helfen dürften. Allerdings wird euer Handeln belohnt: Pro abgegebener Altkleider-Tüte bekommt ihr 15 Prozent auf ein neues Stück der H&M Linie.
Und, wie klingt das? Auch wenn ich persönlich einen direkten Adressaten bevorzuge oder meine Stücke lieber Bedürftigeren schenke, ist diese Alternative immer noch besser als die getragene Kleidung in den Mülleimer zu werfen, non?
Und wer weiß, vielleicht brauchen ein paar Konsument ja diesen Anreiz, um nicht wahllos alles in die Tonne zu werfen.
Die gesammelten Kleidungsstücke werden jedenfalls von H&Ms Partner I:Collect übernommen, „der eine etablierte Infrastruktur für eine Weiterverarbeitung bietet, um Konsumgüter einem neuen Nutzen zuzuführen.“
H&M argumentiert sein sicherlich nicht ganz uneigennütziges, neues Geschäftsmodell so: „Jedes Jahr werden Tonnen von Textilien auf den Hausmüll geworfen und landen auf Deponien. Bis zu 95 % dieser Kleidungsstücke könnten aber erneut genutzt, weitergetragen, oder recycelt werden – je nach Zustand der Kleidung. (…) Das Ziel ist es, technische Lösungen zu finden, um Textilfasern in größerem Umfang wiederzuverwenden, oder zu recyceln. Darum hat H&M die „Conscious Stiftung“ ins Leben gerufen, um Innovationen zu einem geschlossenen Kreislauf entlang der Lieferkette von H&M zu fördern.“
Soso, demnächst bestehen also H&M-Kollektionen aus euren alten Textilien.
Und, was haltet ihr von der neuen Idee des Schweden?