Hierbei sind wir uns wohl alle einig: 2012 war das Jahr für KENZO. Auf sämtlichen Streetstyle-Bildern zierte der Tigerkopf die knalligen Sweater der Ladies, kein Mode-Magazin kam ohne Erwähnung aus und auch Zara lieferte prompt das günstige Lookalike-Modell. Ja, seit Humberto Leon und Carol Lim, die Designer von Opening Ceremony, KENZO 2011 unter ihre Fittiche genommen haben und dem 1970 gegründeten Brand eine Verjüngungskur unterzogen, scheint das Pariser Label mit den japanischen Wurzeln gar nicht mehr wegzudenken zu sein. „Zurück zum Ursprung von Kenzō Takada“ lautete die Devise und die kam an: Das Jungle-Thema gehörte zu den wichtigsten Einflüssen des vergangenen Jahres und KENZO mit dem Statement-Sweater zum präsentesten it-Piece überhaupt.
KENZO everywhere. Nunja, wie das eben so ist, wenn sich alle auf einen Trend stürzen: Schon ganz bald kann man ihn nicht mehr sehen, ihn fast schon nicht mehr länger ertragen. Vergleiche mit der einstigen Ed Hardy-Omnipräsenz und dem aufdringlichem Design wurden laut – und waren tatsächlich nicht ganz ohne Schmunzeln von der Hand zu weisen. Das scheinen die Head of Designs, Humberto und Carol, allerdings keinesfalls zu stören und gehen mit ihren Tiger-Prints erhobenen Hauptes in die nächste Saison. Mit Erfolg. Die Pre-Spring Kollektion ist längst überall ausverkauft – außer: Im Wood Wood Store in Berlin. Grund genug, uns die letzten, noch nicht ausverkauften Sweater samt Miniatur-Tiger noch einmal genauer für euch anzuschauen!
Eines steht fest: Es gibt eben diese Brands, die durch bestimmte Faktoren, seien es spannende Hintergrundinfos, sympathische Designer oder großartiges Design, jegliche Vernunft ausschalten und die Sympathie entscheiden lassen.
Selbstverständlich geht es an dieser Stelle „nur“ um die Pullover – aber dort lag im vergangenen Jahr nun mal der Hauptfokus drauf, nicht wahr. Und die sind derzeit vor allem eines: Dezenter, weniger feminin und dadurch natürlich ein Stück weit lässiger.
Mit dabei: unsere bezaubernde Praktikantin Marisol!
Zugegeben, der KENZO Hype war auch uns ein Stück weit „too much“ und trotzdem sind wir angesichts der Mini-Tiger ein bisschen aus dem Häuschen. Hergott, natürlich. Bescheuert ist es schon, 135 Euro für einen solchen Sweater zu zahlen und doch kann man manchmal einfach nicht die Finger davon lassen. Das hat schlicht und ergreifend nichts mehr mit Objektivität zu tun. Das ist anders: Total verrückt, wenig nachvollziehbar und eben deshalb völlig subjektiv.
Wir haben zwar gestern nicht zugeschlagen, würden es aber wahrscheinlich tun: wenn das Portemonnaie gerade locker sitzen sollte oder demnächst nicht kostspieligere Projekte anstünden. Und wie schaut’s bei euch aus?
Bei Gefallen solltet ihr übrigens fix im Wood Wood Store Berlin vorbeischauen – anderswo ist das gute Stück nämlich bereits ausverkauft!
Einen kleinen Ausblick der A/W 2013 Kollektion für die Männer darf natürlich ebenso wenig fehlen: