Ich begreife nicht wirklich, weshalb ich nicht längst über das schönste Lied zum Aufwachen, Einschlafen, Kuchenessen und Knutschen geschrieben habe. Waswardalos. Vermutlich war ich ganz betäubt von diesem audiovisuellen Glück. Totalausfall im Kopf, dafür aber ein Urknall im Gefühls-Kosmos. „Matilda“ habe ich inzwischen schon gefühlt an die 700 Mal gespielt und ich könnte noch immer kotzen vor lauter Freude im Bauch, bei jedem Ton. Zurecht hat die britische Band ALT-J im Jahr 2012 den Mercury Music Prize verliehen bekommen.
ALT-J existieren im Grunde bereits seit 2007, denn Gwil Sainsbury, Joe Newman, Gus Unger-Hamilton und Thom Green stießen an der Universität Leeds aufeinander. Drei von ihnen studierten Kunst, der Vierte im Bunde englische Literatur. Irgend etwas hipstermäßiges musste also dabei heraus kommen; übel nehmen können wir ihnen das trotzdem nicht. Selbst der Bandname, eine Tastenkombination, die auf jedem Mac Book in einem Dreieck mündet, scheint durchaus akzeptabel. Das Dreieck ist schließlich mehr als nur ein Dreieck, nämlich außerdem ein Delta. Und Delta heißt Veränderung, also bitte. Sowas hab‘ ich wirklich noch nicht gehört. Das ist ein ganz brutal guter Mix aus den Wild Beasts und Why?. Das erste Album „An Awesome Wave“ erschien 2012. Wer es nicht mitbekommen hat, sollte das schleunigst nachholen. Phantastischst.
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..findet Arte übrigens auch: