Über das Wetter zu schreiben ist in etwa so einfallsreich wie sich mit losen Bekannten über das Selbige zu unterhalten. Überhaupt nicht nämlich. Trotzdem wollen wir unsere Verachtung für die Scheiße da draußen kurz loswerden: SO GEHT DAS NICHT WEITER. Ich werd‘ am Ende noch verrückt vor lauter Einheitsgrau und Nieselregen und Monotonie und deshalb mach ich da einfach nicht mehr mit. Ich meide Boots, Wintermäntel, schwarze Sweater und Mützen. Stattdessen trage ich lieber bunte Vans zu bunten Socken (und fudle heimlich mit flauschigen Einlegesohlen), mein Lieblingspullover von Reality-Studio wurde außerdem wieder ausgepackt, aber vor allem: Tschüss Beanie, hallo Turban!
Ich fühle mich ein bisschen wie damals mit zarten sechzehn Jahren, als gigantische Tücher noch kein reines Accessoire, sondern vor allem Ausdruck der eigenen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Jugendkultur waren. Als bunte Perlen die Haare zierten, als es nichts besseres gab als 6 Tage Campen beim Summerjam Festival und „Rastafari – From Outcasts to Culture Bearers“ als Standardwerk galt. Hach. Vielleicht ist das die Qauterlife Crisis. Ich werd‘ bald nämlich 25.
Hm. Was sagt ihr denn eigentlich zu meinem persönlichen „Turban-Revival“?
Ich trage einen Pullover vom Berliner Brand Reality Studio, eine Bluse von Monki, die Hose ist von Wrangler, die Socken von Happy Socks, Schuhe stammen von Vans, die Jacke von American Apparel und das Tuch hab‘ ich mir schon aus der kommenden Concious Collection von H&M gemopst.