Manchmal sitze ich hier wirklich vor dem Bildschirm und breche unter Tränen zusammen. Vor Lachen. Wir Modemädchen haben doch wirklich nicht mehr alle Eier im Nest, pardon. „Man kann auch aus jedem alten Lumpen einen Trend machen“, denke ich dann. Oder „Nicht. Deren. Ernst.“ So in etwa ging es mir auch, als ich vor einiger Zeit den ersten „Boah, schaut mal, DER NEUESTE SHIT, Slip On Sneaker!!! – Artikel“ stolperte. Aha. Wahnsinn! Schon wieder ein Comeback der 90er Jahre und schon wieder eine modische Tendenz, die echten Skatern vermehrt Kotzbröckchen in den Rachen treiben wird.
Ich weigerte mich, mitzumachen. Slip Ons, meine Güte, von denen hab‘ ich eine Tonne im Keller liegen, von Vans, man trug sie damals mit Schachbrett-Muster, wofür man sich heute mitunter sehr schämt. Dann kamen Lieblings-Blogger wie Tine von Inattendu und sogar die Textilwirtschaft plötzlich auch noch mit diesem Trend um die Ecke. Leute, ich werde schwach. Je länger ich auf diese Schuhe starre (vor allem auf jene in Leo-Optik), umso heftiger denke ich auch über ein persönliches Revival nach.
Céline zeigte sie schon für das aktuelle Frühjahr, Mother Of Pearl präsentiert ebenfalls ein mit Slip On Sneakern gespicktes Lookbook, die Kollaboration von Vans & Kenzo brachte sowieso ein solches Baby hervor und Givenchy ist auch mit von der Partie. Slip Ons sind ganz oben angekommen und kostet damit nicht mehr 50 Euronen, sondern gern mal 500.
Designer-Modelle, nun gut, im Sale könnte man mir damit gerne um die Ecke kommen, ansonsten bewerte ich einen solchen Kauf heimlich als „gehirnamputiert“. Aber es soll nunmal jeder das machen, was er für richtig hält und neidische Blicke würde es von mir trotzdem für ein Paar von Céline geben, denn ich bin ja auch ein bisschen Marken-verseucht. Eine Leoparden-Variante von Vans oder das weiße Modell würden mich aber durchaus auch glücklich machen. Und was haltet ihr nun vom allerneusten „Trend“?
1. Céline, online ausverkauft.
2. Von Vans.
3. Auch von Vans.
4. Our Legacy, erst ab Größe 41.
5. Von Givenchy.
6. Von Vince.
7. Von Tory Burch.