Auf dem Rückflug nach Berlin musste ich ziemlich lange darüber nachdenken, ob New York City (und ich meine nicht Brooklyn oder Queens) wirklich so etwas wie eine große Liebe ist, ob dieser Ort all sein Lob verdient hat und ob man dort wirklich glücklich werden kann, wenn man nicht Investment Banker oder Beyoncé ist. Kann man. Das gilt für viele, aber nicht für mich.
Man könnte jetzt einen Essay verfassen, Pro und Contra-Listen führen, aber mir reicht dieses Gefühl, dass ich untergehen würde in der Masse, dass mich all die Menschen in den Wahnsinn treiben würden und Geld hier ziemlich viel mehr bedeutet als bei uns. Viel, viel mehr. In Berlin kann man selbst als Harz 4ler noch am Leben teilnehmen, wer mittelloser Student ist, hat trotzdem Zutritt zu den schönsten Bars der Stadt. In NYC hingegen überkam uns dieses fiese Gefühl der Isolation. Wer nicht dazu gehört, darf nicht mitspielen, und selbst wenn man wollte, man könnte es nicht. Utopische Mieten, utopische Preise, massenhaft Konsum. Kein soziales Auffangnetz und diese offensichtliche Klassengesellschaft. Man darf bestimmt darüber streiten und ich als einfacher Tourist habe im Grunde ja auch keine Ahnung. Für mich steht trotzdem fest: New York, ich liebe dich. Aber nur auf Zeit.
Aufwachen in New York:
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