Die 83jährige Erfolgsgeschichte – oder: das Imperium „Luisa Via Roma“

20.06.2013 Mode, Event, Shopping

LUISA ist in Florenz nicht bloß eine Boutique auf der Via Roma, gelegen im wohl teuersten Viertel in dem es sich auch Roberto Cavalli, Céline, Fendi und Louis Vuitton längst gemütlich gemacht haben. LUISA ist ein italienisches Imperium auf das nicht nur die Besitzer und Mitarbeiter verdammt stolz sind, sondern auch die Florentiner selbst. Bereits in den 20er Jahren eröffneten die Französin Luisa Jaquin und ihr Mann, der Florentiner Lido Panconesi, die einstige Hut-Boutique in Paris, mussten allerdings nach kurzer Zeit schließen, da Lido das gesamte Vermögen bei einer Pferdewette verspielte.

In den 1930er versuchte Luisa erneut ihr Glück – diesmal in Florenz – seither wird Geschichte geschrieben. Allerdings war es Enkel Andrea Panconesi, der übrigens noch immer das LUISA Via Roma Zepter in der Hand hält, und dem Shop die Attitüde verlieh, für die er noch heute bekannt ist: Ein Designer-Paradies aus namenhaften italienischen Größen und immer wieder neuen Perlen – alle vereint auf drei Etagen.
Mit Kenzo im Winter 68/69 setzte Panconesi LUISA das Krönchen auf den Kopf. Als erster Store vertrieb er fortan das avantgardistische Label aus Japan und legte damit den Grundstein für die Idee, für die LUISA Via Roma noch heute steht:

Ein Sammelsurium aus üppigen, opulenten Stücken, Designer-Klassikern, unseren minimalistischen Lieblingen und neuen Perlen. Ja, wir müssen gestehen, dass der erste Eindruck von Luisa Via Roma unsere Augen leicht überreizt hatte. Glitzer hier, Knallfarben dort und zwischendurch wuselige Mädels, die sich durch das Sortiment hasten.

Erst Tag 2 wirkte erfrischend inspirierend, neu gedacht und ziemlich international. Aber wie soll man auch von heute auf morgen umswitchen, wenn man doch eigentlich stets in Stores geht, die ihre ziemlich vorausschauende Linie fahren und man sich dort normalerweise auch wunderbarstens aufgehoben fühlt? Das, was Luisa Via Roma uns allerdings kredenzt, ist eine Schatzkammer aus Saint Laurent, Valentino, Jil Sander oder Mary Katrantzou (und noch unzähligen mehr), die unterschiedlicher nicht sein könnte und die beim Durchforsten auf unerwartete Art und Weise den modischen Horizont erweitern und neue Gefilde zu betreten und seinen Kurs dann und wann zu verlassen.

Sicherlich reden wir hier von den teuersten, bekanntesten Stücken, die wir uns höchstwahrscheinlich nicht mal in 10 Jahren zum Originalpreis leisten können – aber auch dafür hat Luisa Via Roma eine Adresse: Das Outlet.

Ganz ehrlich: Es könnte der schönste Vintage-Store sein, ein Paradies für unerwartete Schätze, ein Traum aus Kleidern, Schuhen, Taschen und Schmuck – alles zwischen 30 bis 70 Prozent reduziert. Nun, ein richtiges Schnäppchen macht man dort vielleicht nicht, aber wer schon lange auf ein Designer-Stück gespart hat, kann dort auf jeden Fall fündig werden.

Wir jedenfalls können diese Schwärmereien für Luisa Via Roma jetzt endlich nachvollziehen und empfehlen von Herzen einen Besuch im Store und im Outlet – uns sei es nur zum Inspirieren, zum Gucken und zum Träumen.

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