Vor ein paar Wochen war ich zu Besuch bei meinen Großeltern, meine Oma fragte mich, wie es denn mit dem Tennisspielen laufen würde und im gleichen Moment machte es Pling im Kopf. Ich verschweig zwar, dass ich seit meinem Umzug nach Berlin keinen einzigen Ball mehr geschlagen hatte, und trotzdem kramte ich in Gedanken schon mein altes Sportzeugs durch. Furchtbare Röckchen sieht man da auf alten Bildern, aber eben auch: ELLESSE.
Ja, was ist eigentlich aus Ellesse geworden? 2010 eröffnete man noch einen Image-schmeichelnden Flagship Store mitten in Berlin, inzwischen scheint die italienische Traditionsfirma allerdings für die meisten von uns gestorben zu sein – wenn nicht sogar für alle. Schade eigentlich. Denn die letzten Lookbookbilder waren doch so vielversprechend.
Trotzdem kein Wunder, wenn man sich die italienische Startseite des Brands und die dort aufgeführten Kollektionen-Bilder zu Gemüte führt. Ein Trauerspiel. Ich lasse mich davon allerdings nicht abschrecken und bin bereit für ein persönliches Revival. Vielleicht liegt es an meiner Übersättigung an all den superhippen Brands. Ich wünsche mit ein bisschen mehr Vielfalt auf den Straßen, sogar an den Füßen. Es gibt doch so viel mehr als Nike, Adidas und New Balance:
Und nur, weil die gängigen Online-Shops Ellesse nicht in petto haben, heißt das nicht, dass wir verzichten müssen – es gibt ja noch Ebay. Und sogar Otto.