Offene Säume, ungewöhnliche Drappierung und Farbexplosionen – Für Vladimir Karaleev haben die Redaktionen ihre Schublade gefunden, ob es dem Modemacher nun passt oder nicht. Aber wie soll man die Kreationen des Meisters der unkonventionell aufregenden Designs auch besser beschreiben als durch seine markantesten Details?
Es scheint, als habe sich Vladimir Karaleev längst gefunden. Und wer meint, das würde die Kollektionen des Bulgaren nach der Zeit vor allem langweilig erscheinen lassen, der wird Saison für Saison auf’s Neue überrascht. Vladimir Karaleev bleibt sich zwar treu, scheut es aber keinesfalls, neue Gefilde zu betreten und verzaubert uns jedes Jahr auf’s Neue. Und eines kann ich meinem Geldbeutel schon jetzt versprechen: Mein Wintermantel bleibt nicht der einzige Vladimir-Liebling!
Unsere Jane Wayne Zeitreise: Von Vladimir Karaleevs Winterkollektion 2010 bis heute!
Winter 2010:
Vladimir Karaleev spielt mit Proportionen, drappiert direkt an der Puppe und verzichtet gänzlich auf Moodboards. Seine Inspirationsquelle steckt geheim gehalten in seinem Kopf und scheint unendlich zu sprudeln. Im Winter 2011 präsentiert er neben seinen Designs auch eine Schuhkollektion für Görtz: Stiefelletten mit Plateau und Blockabsatz, die ebenso zeitlich und gleichzeitig markant sind, wie seine übrigen Kreationen.
Sommer 2011:
Der Bulgare verzichtet auf das augenscheinlich Schöne und geht tiefer – er krempelt das vermeintlich Normale in der Mode um, betritt neue Wege und schafft es, dass wir an dem Unfertigen, Zerschlissenen und Unüblichen Gefallen finden. Das Exklusive und das Elitäre der Mode wird bei ihm gebrochen und radikal neu interpretiert.
Winter 2012
Leuchtendes Blau, schwere Stoffe und dekonstruierte Silhouetten – ganz selbstverständlich baut er neue Körper, verhüllt und lädt die Kreationen mit seiner eigenen Fantasie auf. Das Ergebnis: Eine unverwechselbare Linie mit unnachahmlicher eigener Handschrift.
Sommer 2013:
Die Prints entern seine Sommerlinie, der Körper scheint bewusst betonter und die Farbpalette geht ins Pastellige. Vladimir Karaleev geht ein Stück weit von seinen Unisex-wirkenden Stücken zurück und haucht seinen Kreationen Weiblichkeit ein. Wieder mit von der Partie: Offene Säume, die bewusst anti sind.
Winter 2013:
Der Winter verspricht noch eine Überraschung und das Zauberwort lautet: Patchwork. Nein, nicht im eigentlichen Sinne, sondern Karaleev spielt mit den unterschiedlichsten Materialien, die haptisch und visuell erlebbar werden. Manche Details wirken wie Fehler, doch sie sind ganz bewusst gewählt, um die Stücke lebendig und getragen wirken zu lassen.
Ein Alleinstellungsmerkmal, das sich sehen lassen kann. Wir sind sehr gespannt, was uns gleich erwarten wird! Um 17.30 Uhr zeigt Vladimir Karaleev im Zelt der Mercedes-Benz Fashion Week gleich seinen neuesten Streich für…
… den Sommer 2014 – Was kommt?
Das bleibt abzuwarten. Aber eines können wir mit Sicherheit sagen: Es wird ebenso trendunabhängig wie in den Saisons zu vor und darum so Karaleev, wie wir in lieben!