Entdeckt: Guerilla-Plakate in Berlin
gegen Billig-Mode

23.07.2013 Allgemein, Mode, Leben

berlin-kurfuerstendamm
„I had two children before I was widowed when my husband died in a fire at the factory we both worked. I got no maternity leave during my pregnancy, and no compensation for the death of my husband.“

Soeben entdeckt, weil ich gedankenversunken ein paar Bahnstationen zu weit gefahren bin: Plakate an der Ubahnstation Kurfürstenstraße, die auf ziemlich gute Art und Weise Kritik an den herrschenden Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie üben. An den viel zu niedrigen Verkaufs-Preisen und uns, den Konsumenten, die noch immer meinen, man könne ein Shirt für 15 Cent produzieren, ohne dabei über Leichen zu gehen. 

Zur Erinnerung: Ende April war in Bangladesch ein acht-stöckiges Fabrikgebäude zusammen gestürzt. Mehr als 1000 Menschen, hauptsächlich Näherinnen, starben. Knapp 2,5 Tausend überlebten schwer verletzt oder mit Behinderungen, die es ihnen unmöglich machen werden, jemals wieder zu arbeiten. Unter anderem wurde Kleidung von Kik und Benetton in den Trümmern gefunden. Kurz darauf starben weitere Arbeiter bei einem Fabrik-Brand nahe des ersten Unglücksorts. Zeit, aufzuwachen.

Weil meine Aufnahmen zu unscharf waren, hab‘ ich die obige vom Instagram-User „ichnus“ gemopst. Merci!

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