Ich tendiere manchmal zum Meckern. Über zu niedrige Preise, die überhaupt nicht sein können, über zu hohe, über schlechte Qualität undsoweiterundsofort. Alles Echauffieren bringt am Ende aber nicht viel, wenn man doch irgendwann einknickt. Wenn man schwach wird und Geld verprasst, olé. Gestern ist genau das passiert, zum wiederholten Male.
Weshalb ich seit einiger Zeit nur noch halbgar meckere. Denn: Ich sehe es nicht ein, für ein dusseliges Polyester-Blüschen von Acne 350 Kröten auf den Tisch zu legen. Oder für ein Shirt von Kenzo, mit dem ich Werbung laufe, schlappe 190 Euronen. Hallo, nein. Das gilt allerdings nur für mich persönlich, für mein Budget und meine Ansichten von einer gesunden Work-Buy-Balance. Und dann kommt der Sale und rüttelt am Gleichgewicht.
Es wäre ja nunmal eine Lüge, würde ich behaupten, ich sei Marken-resistent. Bin ich nämlich nicht. Ich denke nur wirklich gut nach, bevor ich zuschlage und das ist tatsächlich keine blöde Rechtfertigung. Ich finde es wichtig, sich ab und zu selbst zu belohnen. Ich finde es schön, sich auf und über Lieblingsstücke freuen zu können, weil sie eben nicht wie selbstverständlich im Kleiderschrank landen. Ich mag es, dass meine Kleiderstange nicht permanent zusammen bricht, wegen all der neuen Teile, sondern in Maßen mit neuen Schätzchen gefüllt wird. Ich mag Kenzo, ich mag Acne und ich mag die Lederjacken von Velour. Deshalb hab‘ ich im 50 – 70%-Sale-Himmel zugeschlagen und mein bei Tictail verdientes Geld in Schmankerl investiert, die ich mir sonst womöglich nicht gegönnt hätte. Herz-Boom-Boom!
Das Shirt gibt’s noch in gelb:
Und die Jacke ist auch noch da:
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