Höchstwahrscheinlich würde Emma Watson diversen Journalisten am liebsten eigenhändig die Gurgel umdrehen – für Personen-Beschreibungen wie „die Ex-Hermine-Darstellerin“ oder „der Harry-Potter-Star“. Ähnlich wird es Sofia Coppola gehen, denn sie wird wohl auf Ewig „die Tochter von Regisseur Francis Ford Coppola“ bleiben. Aber wir können ja auch nichts dafür. Was stimmt, darf man sagen. Da hilft auch keine Rotzgören-Rolle, liebe Hermine. Und offensichtlich auch kein Oscar. Der Film-Hype des Jahres „The Bling Ring“ schafft es trotzdem, sich frei zu boxen von Altlasten, die eigentlich keine Altlasten sind, sondern vielmehr Wahnsinnserfolge. Alle sind aus dem Häuschen: Die Medien, meine kleine Schwester, sämtliche Fans sowieso, wir – und auch das ZEITmagazin.
Die neueste Ausgabe der ZEIT-Beilage (ab morgen am Kiosk/Späti/Büdchen!) stellt diesmal also The Bling Ring und dessen Protagonisten in den Fokus. Inklusive Sofia, Emma, und… Paris Hilton. Wir haben eine exklusive Preview für euch in Petto:
Wer lesen kann, der weiß nach dem obigen Bild in etwa, worum es geht. Wichtig, vor allem für die Befriedigung unseres heimlichen Dranges nach Voyeurismus: True Story. Die Geschichte ist tatsächlich so passiert. Da waren also eine paar Teenager ziemlich gelangweilt von ihrem Reichtum und suchten nach einem größeren Hobby, nach dem ultimativen Adrenalin-Kick. Promi-Villen ausrauben, yeah! Die Opfer: Unter anderem Lindsay Lohan, Paris Hilton, Kirsten Dunst – alle spielen sich im Film selbst. Die Anführerin der Diebes-Gang: Emma Watson.
Regisseurin Sofia Coppola hat sich dennoch nicht dem Trash verschrieben, denn „The Bling Ring“ erzählt vor allem von „Menschen, die sich verloren fühlen“, von Identitätskrisen und großen Fehlern, von der Suche nach Zugehörigkeit, dem Kampf gegen die Langeweile, von der Gefahr am Überfluss zu krepieren. Von einer Generation, die arm ist, obwohl sie alles besitzt.
Im ZEITmagazin werden Aufnahmen privater Momente am Set gezeigt und kommentiert, Christoph Amend begegnet Sofia Coppola und zeichnet mit seinen Worten ein sensibles, aufmerksames Portrait einer der erfolgreichsten Regisseurinnen unserer Generation, er schreibt von der Entstehungsgeschichte des Films und packt dabei so viel Gefühl in jede Zeile wie Paris Hilton Glitzerfummel in ihren Kleiderschrank (den wir übirgens auch zu sehen bekommen).
Außerdem wartet ein bebildertes Tagebuch vom Tag der Premiere während der Filmfestspiele in Cannes auf uns, eine Seite vollgedruckt mit Gavin Rossdale im attraktiven Morgengewand und das, was wir so oder so am ZEITmagazin lieben: Harald Martensteins Kolumne zum Bespiel.
Wir finden, diese Ausgabe gehört gekauft und gelesen, eingerahmt oder zu einem Collagen-Kunstwerk verarbeitet. Habt Spaß!