Ein perfekter Klassiker im Schrank gibt uns nicht nur ein gute Gefühl beim Tragen, er darf uns auch über viele Jahre begleiten – und ja, deswegen dürfen wir hier auch von einer Investition sprechen, die durchaus eine kleine, persönliche Geldanlage impliziert. Drei ziemlich adrette Ladies haben uns in den vergangenen Wochen verraten, für welche 3 Klassiker es sich zu sparen lohnt und eine Jane darf in dieser Reihe natürlich nicht fehlen: Marlene Sørensen vom Blog Spruced.
Die schöne Journalistin schreibt nicht nur für bekannte, deutschsprachige Magazine und Zeitungen, moderierte zum zweiten Mal mit Sternchen das Designer for Tomorrow Panel mit Marc Jacobs und Stella McCartney und sondern gehört seit neuestem auch zum jüngst gelaunchten Vogue-Netzwerk. Verdient, du Tolle!
Und, welche 3 Klassiker legst du uns diese Woche ans Herz, hmm?
#1 Meine Klassiker Brille von Chanel
Ich trage meine Brille fast jeden Tag, sie darf also was hermachen. Da ich eh neue Gläser brauche, warum nicht gleich eine neue Brille dazu. Diese hier habe ich an einer Freundin gesehen und musste mich schwer zurückhalten, sie ihr nicht von der Nase zu klauen.
Ich sollte nicht verraten, wie viele blaue Hemden ich schon besitze. So eines wie dieses ganz sicher noch nicht. Charvez ist der George Clooney unter der Herrenhemden. Seit 1838 in Paris gefertigt, erhältlich u.a. über Mr. Porter. Eines Tages, so stelle ich mir das vor, werde ich mir ein Exemplar direkt im Atelier schneidern lassen. Vermutlich am gleichen Tag, an dem Clooney mich auf einen Cocktail einlädt.
Es stimmt: mit einem schönen Schreibgerät schreibt es sich wirklich schöner.
Jane Wayne: Journalistin, Moderatorin, Bloggerin – stimmt’s? Klingt ganz schön spannend – was treibst Marlene Sørensen eigentlich alles?
Marlene: Komisch, das so aufgezählt zu lesen. Mir kommt es nämlich so vor, als wäre das alles ein Job. Oder, anders gesagt: Ich steh hinter allem gleichermaßen. Vielleicht würde ich auch bloggen, wenn ich nicht Journalistin wäre. Aber beides ist daraus entstanden, dass ich Schreiberin bin und mir nicht vorstellen kann, das nicht zu tun, egal in welchem Format. Und Moderatorin – ich weiß doch auch nicht, wie das passieren konnte! Ich mache das ein paar Mal im Jahr. Denn mehr würde ich wahrscheinlich nervlich nicht überstehen.
Jane Wayne: Wer ist bei Spruced genau richtig? An wen adressierst du?
Marlene: Manchmal frage ich mich auch, wen es eigentlich interessieren soll, wenn ich 50 Zeilen lang darüber nachdenke, ob man mit 34 zu alt für einen Overall ist. Aber darin steckt vermutlich die Antwort: Frauen wie ich. Die über Mode den Verstand verlieren können, aber bei vollem Bewusstsein, wie irre man manchmal ist. Eine Freundin hat das bloggen einmal damit verglichen, Leute in sein Wohnzimmer einzuladen. Ein schöner Vergleich. Und so versuche ich, auch Spruced einzurichten: Als Ort, an dem man spontan vorbeikommen kann, sich unterhält, einer Meinung ist, oder auch nicht, und sich hoffentlich amüsiert.
Jane Wayne: Was bedeutet für dich Mode?
Marlene: Sie ist ein Mittel, mich so zu zeigen, wie ich gerne gesehen werden möchte. Sie ist jeder Tag, an dem ich vor dem Kleiderschrank stehe, und nichts zum Anziehen habe. Und auch jeder Tag, an dem ich gleich das Richtige in der Garderobe finde. Sie ist etwas, über das man nachdenken kann, aber nicht immer muss. Etwas, das mich jeden Tag umgibt. Aber am Ende nicht das entscheidende jedes Tages ist. Und vor allem ein Vergnügen.
Jane Wayne: Warum in Basics bzw. Alltime Favorites aka Klassiker investieren?
Marlene: Man lässt wenig so nah an sich ran wie die Kleidung, die man trägt. Bei aller Verknalltheit in Trends – warum sollte man nicht lieber nach der ewigen Liebe suchen?
Jane Wayne: Deine Tricks, wie man es schafft in teurere Stücke zu investieren, ohne bankrott zu gehen?
Marlene: An den Fünf-Euro-Teilen sparen, die man so oft und so schnell kauft. Die lohnen sich meist eh nicht, am allerwenigsten für die Leute, die sie herstellen müssen.
Jane Wayne: Deine liebste Adresse, die dich ständig in die finanzielle Bredouille bringt?
Marlene: Nué. Der Laden ist zum Glück in Kopenhagen und ich in Berlin. Sonst wäre ich längst pleite.
MERCI, du Liebe <3