Mit Lala Berlin verbindet mich eine Art Hassliebe. Es ist nämlich so, dass der durchschnittliche Lala Berlin Fan, jedenfalls jener, den man im Berliner Shop oder während der Fashion Week antrifft, nicht unbedingt der angenehmste Zeitgenosse dieser Erde ist. Nein, in meinem Kopf hängt seit Jahren eine fiese, hochnäsige und elitäre Assoziation mit diesem Label fest, das doch eigentlich ein bisschen Herzenswärme verdient hätte. Weil die Prints von Saison zu Saison genialer werden oder eben genial bleiben, ebenso wie diese verrückten Farbharmonien. Deshalb ist mit das ganze Drumherum nun einfach egal.
Jedenfalls hegte ich obendrein eine kleine Aversion gegen dieses Pali-Print-Ding, das aber nunmal so sehr für Leyla und ihr Label steht. Irgendwann war’s aber wie weggeblasen. Nach unzähligen Diskussionen über dessen Symbolhaftigkeit, denn an der Optik lag’s ja nicht, wurde ich sozusagen eines Besseren belehrt. Der Liebe zur obigen Hose stand also beinahe nichts mehr im Wege – außer eben der Preis. Noch bis Mitte Oktober hat allerdings der Lala Berlin Sale-Shop in Berlin Mitte geöffnet, gleich um‘ Eck vom Babylon Kino. Und genau dort hing sie dann, diese Hose meiner Träume. Für rund 100 Euronen. Zappzerapp, zugeschnappt. Und was haltet ihr nun von ihr?
Gestern trug ich dieses Outfit, nicht heute, und deshalb musste ich mich dann und wann auch unter meinem Rollkragenpullikragen verstecken( Sonntag heißt ja, dass bald Montag ist). Ansonsten ging’s sehr gemütlich zu – mit Chelsea Boots von Emma Go, Vintage Tasche und dem alten, ärmellosen Mantel aus dieser Weekday Kollektion mit diversen Jungdesignern der Royal Academy of Fine Arts. Ewig nicht mehr getragen – wieso eigentlich?
Mantel: Matthieu Thouvenot für Weekday // Pulli: Weekday Collection // Hose: Lala Berlin // Tasche: Vintage // Schuhe: Emma Go via Wald Berlin // Armband: thanks to Hipanema.