In diesem Monat schere ich mich ehrlich gesagt sehr wenig um Kleidung, denn gerade erst ist der Herzjunge mit all seinen Sachen in meine kleine Bleibe rüber gewandert – mein Gehirn kreist also vielmehr um eventuelle Platzwunder und Einrichtungsgegenstände, mit den beide irgendwie leben können. Deshalb ist mein Lieblingsstück im November das Rorschach-Bild dort oben, das bereits ein paar Wochen ungerahmt an der Wand hing, bevor es wieder hinter den Schrank wandern musste und erst jetzt einen richtigen Platz zugesprochen bekam – trotz Rosa.
Favorit Nummer Zwei: „Das Buch als Magazin“ geht mit „WOYZECK“ in die zweite Runde. Ich wage zu behaupten, dass es sich hierbei um das beste Magazin handelt, das im letzten Jahr das Licht der Welt erblickte. Bitte bitte bleibt für immer.
Alles auf einen Blick:
1. Das Rorschach Bild von Wood Wood
Das schönste Geschenk des Jahres – ganz leicht nachzumachen.
2. Die Tasche von MCM
Sarah und ich arbeiten jetzt seit über zwei Jahren für MCM, deshalb sollte fairerweise erwähnt werden, dass wir uns zum Herbstbeginn einen neuen Begleiter aussuchen durften. Meine Wahl fiel auf ein schlichtes Modell ohne viel Klimbim. Gibt’s hier.
3. Dunkler Lippenstift von Chanel
Lange vermisst und beim Aufräumen wiedergefunden. Dazu gibt’s ein über zwei
Jahre altes Bild samt dunkler Lippen:
4. Rodial Lip Balm
Gibt’s hier.
5. Goldener verganer Nagellack von Butter
Gibt’s hier.
6. Nike Sneaker Boots
Sneaker für den Winter, weil wasserdicht und warm:
7. Pullover von Opening Ceremony x adidas Originals
Wurde bereits im Lookbook angehimmelt und hängt seit Kurzem dank lieber Wichtel in meinem Schrank. Merci!
Gibt’s im No. 74 Shop auf der Torstraße.
8. Emily Brontë – „Sturmhöhe“
Emiliy Bronte musste ihren für die damalige Zeit unkonventionellen Roman „Sturmhöhe“, der ihr einziger bleiben sollte, 1847 aus Angst vor Empörung unter dem männlichen Pseudonym „Ellis Bell“ veröffentlichen und sorgte dennoch für Furore. Ziemlich heikel, denn Frauen standen damals ohne rechtlichen Schutz da – es gehörte sich schlichtweg nicht, eine solche Geschichte aus der Perspektive einer weiblichen Protagonistin zu erzählen. Heute gilt das Buch als eines der ganz Großen des britischen Realismus – und weil wir immer wieder über über Zitat-Referenzen stolpern (Kate Bush singen in „“Wuthering Heights“ beispielsweise “Heathcliff, it’s me your Cathy – I’m home now – so cold – let me in your window”, Camus erwähnt Heathcliff in diversen Essays und auch Yoko Onos Song „You’re the one“ setzt sich mit der Thematik auseinander), werde ich es jetzt endlich, endlich lesen.
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9. Das Buch als Magazin: „Woyzeck“
INHALT:
„Woyzeck“ von Georg Büchner
/ Was Felicitas Hoppe heute mit Franz Woyzecks Geschichte verbindet
/ Die Geschichte einer Liebe in Mexiko-Stadt
/ Die Fotografin Emma Kisiel gibt toten Tieren das letzte Geleit
/ Das spezielle Leben der deutschen Frauen amerikanischer Soldaten
/ Der Tanzstil „Daggering“ ist nichts anderes als Sex in Klamotten
/ Eine Psychiaterin über Traumata und die Ursachen psychischer Krankheiten
/ Was es mit dem Begriff „sich auseinanderleben“ auf sich hat
/ Es klingt unangenehm, aber: Unser Dasein ist in oben und unten geteilt
/ Die gewisse Härte des Künstlers Lars Rosenbohm
/ Wie der Umzug nach Indien einen Menschen aus der Fassung bringt
/ Andrea Maria Schenkel schreibt eine denkbare Fortsetzung von „Woyzeck“
/ Impressum
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