Wir wissen: Die Cat Eye steht für die 50er und die kugelrunden Gläser ganz nach Lennon-Manier für die hippiesken 70er – aber was passierte Brillen-technisch eigentlich dazwischen? In den 60er Jahren konnte das Brillengestell nicht dick genug sein, der Siegeszug von Horn nahm seinen Lauf und vor allem ein ganz bestimmtes deutsches Brand mischte damals im Brillen-Biz ordentlich mit: Rodenstock. Hat bestimmt jeder Mal gehört. Wie wir jetzt aber überhaupt darauf kommen? Tatsächlich sind wir schon wieder auf der Suche neuen Gestellen. Ja, wirklich. Nike liebt ihr filigranes Großmutter-Modell zwar abgöttisch, aber so richtig stabil scheint das Ganze nicht. Rutscht ständig von der Nase und mit jedem Mal Draufsetzen wird’s nicht besser. Ergo: Eine Zweitbrille für die wilde Lebensphasen muss her. Also zurück zu Rodenstock, oder eher: rocco.
1963 gehörte rocco auf ein jedes zartes Näschen, und auch auf stattliche Nasen. Man hatte es schließlich mit reinstem Qualitätshandwerk in Form einer ziemlich markanten Hornfassung zu tun, die nur schwer zu übersehen war: Ein Mal entdeckt, für immer erkannt. Die deutsche Brillenmanufaktur Rodenstock gehörte somit zur ersten Liga der Brillen-Spezies, entwarf ein Kultobjekt und zog sich damit eifrig Fans heran. Mister Ronald Reagans Liebe ging sogar so weit, dass er sein Wunsch-Modell gleich mehrfach nachproduzieren ließ – man kann ja nie wissen, was noch passiert. Und als hätte er’s geahnt: Irgendwann war schließlich Schicht im Schacht und der einst so geliebte rocco verschwand in der Versenkung.
Rodenstock konzentrierte sich allen Tendenzen zum Trotz weiter auf klassisch-charakteristische Modelle und widmete sich ihrer ausgefeilten Techniken, während die goldenen rocco-Momente langsam in der unscharfen Vergangenheit verschwammen. Und jetzt?
Heute sind originale Vintage-Modelle aus vergangenen Tagen ziemlich rar geworden, kaum noch zu finden oder unverhältnismäßig teuer. Und nunja, der omnipräsente Hipster-Brillen-Hype samt täglicher Diskussion über selbige, hat dem Image der massiveren Gestelle eine ganze Zeit lang gar nicht gut getan. Wir finden: Damit ist aber jetzt ein für alle mal Schluss, getragen werden darf das, was gefällt. Herrgottnochmal, endlich! Bleibt nur noch eine Frage zu klären: Wo war rocco die ganze Zeit?
Rodenstock hat sich den Horn-Brillen-Trend bisher offensichtlich aus weiter Ferne angesehen und klammheimlich ein Comeback geplant, das nach der abflachenden Hipster-Aufregung genau den richtigen Zeitpunkt erwischen könnte. Die Füchse. rocco ist zurück – und wir sind dazu aufgerufen, gemeinsam mit Rodenstock via Facebook und Instagram auf Spurensuche zu gehen und zu erfahren, wo sich rocco eigentlich die ganze Zeit lang rumgetrieben hat und in wie sich das einstige Kultmodell heute überhaupt präsentiert.
Unter dem Motto #whereisrocco sucht Rodenstock mit euch die Horn-Brille der 60er und ruft euch dazu auch, das Puzzle um roccos mysteriöses Verschwinden aufzuklären. Das rocco-Zeichen, der gelbe Kreis, versteckt sich auf Bildern diverser Social Media-Kanäle und ihr könnt bei der Spurenlese mitmachen und Teil der #whereisrocco Kampagne werden.
Eines dürfen wir euch an dieser Stelle schon mal verraten: Unsere und eure Suche wird schon ganz bald belohnt. Versprochen.
Mehr Infos zum Mitmachen gibt’s hier.
In Kooperation mit Rodenstock.